Grünlandpflege sorgt für Erfolg am Feld

Leistungsfähige Grünlandbestände sollten eine dichte Grasnarbe aufweisen und möglichst unkrautfrei sein, um energiereiche Futteraufwüchse zu liefern. Grünland verlangt daher vor allem im Frühjahr eine nutzungs- und standortangepasste Pflege. Dabei sollte die Durchführung der jeweiligen Maßnahmen auf den Zustand der Böden sowie die äußeren Bedingungen und Einflüsse abgestimmt werden.

Abschleppen
Durch das Abschleppen im Frühjahr wird die Grasnarbe durchlüftet und damit der Neuaustrieb und die Bestockung des Bestandes gefördert. In erster Linie dient diese Maßnahme aber der Einebnung von Erdhaufen, die Maulwürfe und Wühlmäuse erzeugen, sowie der Zerkleinerung des ausgebrachten Wirtschaftsdüngers. Dabei sollte die Fahrgeschwindigkeit nicht zu hoch sein, um Narbenschäden, die bei vorhandenen Lücken speziell samenvermehrenden Unkräutern wie Ampfer oder Hahnenfuß beste Keimungsbedingungen ermöglichen, zu vermeiden.

Walzen
Das Walzen verfestigt den Boden, wodurch der kapillare Wasseraufstieg erhöht wird. Zudem wird die Wärmeleitfähigkeit des Bodens verbessert und die Frostgefahr vermindert. Wiesenwalzen sollten je Meter Arbeitsbreite ein Gewicht von mindestens 800 bis 1000 Kilogramm erreichen. Auch hier sollte die Fahrgeschwindigkeit nicht zu hoch gewählt werden. Um den richtigen Walzzeitpunkt abschätzen zu können, hilft die Absatzprobe. Lässt sich der Stiefelabsatz in den Boden eindrücken und bleibt der Abdruck nach kurzem Abwarten wasserfrei, ist der richtige Walzzeitpunkt erreicht. Staubt der Boden oder sind keine Absatzkanten erkennbar ist der Boden zu trocken.

Lücken schließen
Durch Auswinterungsschäden infolge von Kälte und Frost sterben Pflanzen ab und es entstehen Lücken im Bestand. Diese sollten bei geeigneten Bedingungen möglichst rasch durch geeignete Nach- oder Übersaatmaßnahmen geschlossen werden. Unter Nachsaat versteht man eine einmalige Maßnahme, bei der 20 bis 25 Kilogramm Saatgut pro Hektar mit einer Spezialmaschine in den Grünlandboden eingebracht werden.

Übersaat ist eine mehrmals im Jahr bzw. in mehreren Jahren hintereinander durchgeführte Maßnahme, bei der kleinere Portionen von Saatgut auf die Grasnarbe aufgebracht werden. Bei der Durchführung einer Nach- oder Übersaat sollte auf den richtigen Zeitpunkt geachtet werden. Eine ausreichende Wasserversorgung und ein geringer Konkurrenzdruck durch die Altnarbe sind hier entscheidend. Vorteilhaft für diese Maßnahmen ist daher der Zeitpunkt nach der ersten Nutzung bis in den Frühherbst hinein.

Düngekalk fördert Bodenreaktion
Eine geeignete Maßnahme um der Bodenversauerung durch natürliche Kalkverluste wie Bodenatmung und Neutralisation entgegen zu wirken ist die regelmäßige Kalkdüngung. Durch die Erhöhung des pH-Wertes wird die Aktivität der Bodenlebewesen und in weiterer Folge der Futterertrag in Menge und Qualität deutlich verbessert. Dabei stehen mehrere Produkte zur Verfügung, die je nach Einsatzbedingungen eine öpul- und biotaugliche Maßnahme zur Grünlandverbesserung bieten.

Der Maschinenring unterstützt bei allen anfallenden Arbeiten rund um die Grünlandpflege und -verbesserung. Es empfiehlt sich, vor Beginn der geplanten Maßnahmen mit dem örtlich zuständigen Agrarbetreuer Kontakt aufzunehmen um wichtige Details und die Rahmenbedingungen zum Einsatz abzuklären. Für sämtliche Maßnahmen stehen entsprechende Gerätschaften mit kompetenten Dienstleistern zur Verfügung.