Agrargemeinschaften setzen auf Forstservice

Tirol ist ein Waldland. Mehr als 40 Prozent der Tiroler Landesfläche sind von Wäldern bedeckt. Vorherrschend sind neben den Fichtenwäldern vor allem die Baumarten Buche, Kiefer, Lärche und Tanne. Die Zirbe kommt nur in 0,4 Prozent der Tiroler Waldfläche vor. Am Fügenberg setzt der zuständige Waldaufseher Hannes Wildauer zunehmend auf den Alpenbaum. Die langsam wachsende Zirbe kann bis zu 1.000 Jahre alt werden. Am Fügenberg braucht sie gut und gerne vier Generationen Wachstum, bis man sie ökonomisch sinnvoll schlagen kann. Für den Wald bringt die Zirbe Sicherheit: Das tiefgreifende Wurzelsystem befestigt die Hänge und schützt somit den Berg vor Unwetterschäden. Doch damit mehr Zirben in den Wald kommen, muss erst aufgeforstet werden. Diese Arbeit übernimmt ein Forsttrupp vom Maschinenring Schwaz.

Der Auftrag für diese Arbeit kommt von der Gemeindegutsagrargemeinschaft Fügen-Fügenberg. Eine Gemeindegutsagrargemeinschaft, die viel Wald und damit viel Verantwortung besitzt. Als Substanzverwalter agieren in Fügen-Fügenberg die zwei Vizebürgermeister der Orte, Rudolf Kößler und Raimund Flörl, die wiederum Hannes Wildauer als Gemeindewaldaufseher mit dem Waldmanagement beauftragt haben.

Die Gemeindegutsagrargemeinschaft hält mehr als 50 Prozent des Waldes in Fügen-Fügenberg. 2.100 Hektar Forst, davon mehr als 85 Prozent Schutzwald kann nur die Gemeindegutsagrargemeinschaft auf sich vereinen. Eine Größe, die sowohl positive wie negative Aspekte mit sich bringt. So führte der Orkan „Niklas", der im Frühjahr über Europa zog und mancherorts Böen bis zu 200 Stundenkilomter aufwies, zu erheblichen Schäden, die heute noch nicht vollständig beseitigt werden konnten, obwohl sechs Seilbahnen daran mitwirken. Mehr als 40 Hektar Wald hat der Orkan verwüstet. Zwei Jahre lang wird man deshalb keinen größeren Einschlag mehr durchführen und sich vor allem um das Schadholz kümmern.

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Forstservice Tirol Team in Fügenberg

Waldaufseher Hannes Wildauer (3. v. l.) trifft mit Maschinenring-Schwaz-Geschäftsführer Ing. Hubert Hotter (2. v. l.) und Forstlogistiker DI Sven Langner (l.) den Maschinenring-Forst-Trupp auf 1.500 Höhenmetern – irgendwo am Fügenberg. Wildauer setzt bei den Aufforstungen neben Fichten auch auf Zirben und bei den Waldarbeiten auf die Forstkompetenz des Maschinenring. Franz Hausberger, Alexander Voss und Jungbauer Hannes Höllwarth (v. r.) setzten bereits mehr als 20.000 Bäume am Fügenberg.