Maschinenring Cluster: NÖ-Projekt startet!

Kürzlich haben wir darüber berichtet, dass 15 neue, zukunftsorientierte, österreichische Maschinenring Cluster-Projekte aus dem Agrarbereich genehmigt wurden. Konkret: 12 Projekte und 3 Begleitprojekte, an denen alle heimischen landwirtschaftlichen Betriebe mitmachen können. Der Maschinenring Niederösterreich-Wien ist als Lead-Partner federführend im Projekt „Energie- und Ressourcenmanagement im Agrarbereich“. Alle Projekte werden von Ländern, Bund und Europäische Union unterstützt.

Was ist der Maschinenring Cluster?
Die Landwirtschaft steht vor großen strukturellen Herausforderungen. Ein Hauptwettbewerbsfaktor zur Aufrechterhaltung und Förderung der österreichischen Landwirtschaft ist die überbetriebliche Zusammenarbeit in der landwirtschaftlichen Arbeitserledigung. Ziel ist die Förderung und Optimierung der Zusammenarbeit der österreichischen LandwirtInnen zur Nutzung von gemeinsamen Kostenvorteilen, zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit, Wirtschafts- und Innovationstätigkeit und zur gegenseitigen sozialen Unterstützung (soziale Betriebshilfe). Der Maschinenring Cluster lädt 2019 bis 2022 wieder alle österreichischen LandwirtInnen ein, sich an neuen Zukunfts-Projekten für die heimische Landwirtschaft zu beteiligen. Die Projekte fördern die Zusammenarbeit und den Wissens-Austausch der österreichischen Betriebe, etwa in den Bereichen Digitalisierung, Ressourceneffizienz oder Bodenschutz. Dabei leisten alle Cluster- Projekte einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung der natürlichen Ressourcen als Basis einer gesunden, zukunftsorientierten, wettbewerbsfähigen Landwirtschaft. Damit trägt der Cluster zum Erhalt der Ernährungssicherheit und einer flächendeckenden Landwirtschaft in Österreich bei. 12 Projekte laden die LandwirtInnen direkt zum Mitmachen ein, zusätzlich profitieren sie von 3 österreichweiten Begleitprojekten.

Wer steht dahinter? 
Der Maschinenring Österreich, die Maschinenring Landesverbände und die über 70 lokalen österreichischen Maschinenringe. 

Wie mitmachen? 
Alle interessierten österreichischen LandwirtInnen können direkt in den Projekten mitarbeiten, sich als Versuchs- oder Demonstrationsbetrieb beteiligen oder sich neues Wissen über Veranstaltungen und Workshops holen. 

Projekt „Energie- und Ressourcenmanagement im Agrarbereich“

Das Projekt setzt sich zum Ziel, Energie und Ressourcen in der Landwirtschaft effizienter einzusetzen. Durch diese Effizienzsteigerung entstehen sowohl ökologische Vorteile für die Umwelt, als auch wirtschaftliche Vorteile für den Landwirt/die Landwirtin. Gemeinsam mit unseren Projektpartnern, der Universität für Bodenkultur und dem Josephinum Research, werden Prozesse im Agrarbereich analysiert, Einsparungspotenziale erarbeitet und diese bewertet. Die einzelnen Projektschritte setzen sich mit Techniken, wie z.B. Lenksystemen mit RTK GPS, Teilbreitenschaltungen, Bodensensorik, Satellitendaten oder auch der bodennahen, emissionsarmen Wirtschaftsdüngerausbringung auseinander. Im Wein- und Obstbau werden unter anderem Verfahren für einen optimierten und reduzierten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln bewertet. Ein wesentliches Augenmerk wird auf das Thema Precision Farming und die bedarfsgerechte, teilflächenspezifische Bewirtschaftung gelegt. Durch den Einsatz von satellitengestützten Positionierungsverfahren in Kombination mit Bodenparametern können zielgerichtete, in Abhängigkeit vom tatsächlichen Pflanzenbedarf, Maßnahmen gesetzt werden. Dadurch werden Energie (Diesel), Saatgut, Dünger, Pflanzenschutzmittel und Arbeitszeit eingespart! Auch der Bereich Logistik wird näher betrachtet. Vor allem in Bezug auf Ernteketten und Abfuhrprozesse gibt es viele Hebel, die eine Optimierung der Abläufe möglich machen. Gerade hier spielt das Thema Digitalisierung, konkret die Möglichkeit, Daten, wie z.B. Wetter, Fahrzeugpositionen, Lagerplatzauslastungen etc. in Echtzeit auswerten und dadurch rasche Entscheidungen treffen zu können, eine große Rolle. In Bezug auf Lenksysteme, welche ja oft als Grundlage für Precision Farming gesehen werden, wird ergänzend die Frage gestellt: Welche Einflüsse haben Feldform, Feldgröße und Arbeitsbreite auf das Ressourceneinsparpotenzial? Ziel ist es, einen Mehrwert, sowohl für die Optimierung der Wirtschaftlichkeit unserer LandwirtInnen als auch der Umwelt liefern zu können, und dies nicht als Gegensätze, sondern als miteinander ermöglichbar darzustellen. 

”Unsere insgesamt 15 Projekte fördern die Zusammenarbeit und den Wissens-Austausch der österreichischen Betriebe, etwa in den Bereichen Digitalisierung, Energie- und Ressourceneffizienz oder Boden- und Grundwassersschutz. Dabei leisten alle Cluster-Projekte einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung der natürlichen Ressourcen als Basis einer gesunden, zukunftsorientierten, wettbewerbsfähigen Landwirtschaft. Damit trägt der Cluster zum Erhalt der Ernährungssicherheit und einer flächendeckenden Landwirtschaft in Österreich bei.“ - Maschinenring Bundesobmann Christian Angerer 

Das Agrar-Projektteam des Maschinenring Niederösterreich-Wien stellt sich vor: