Feldversuch Teilflächenspezifische Aussaat - Ernteergebnisse SONNENBLUME

Sonnenblumenparzellen

Analog zu den Winterweizen-Versuchsflächen wurden gemeinsam mit dem Projektpartner PANNATURA GmbH (Bio Landgut Esterhazy) im Burgenland auch Sonnenblumen-Versuchsflächen angelegt. Die teilflächenspezifische Aussaat der beiden Schläge erfolgte auch hier anhand von Boden-Managementzonenkarten, die über Bodenkartierungen mittels Bodensensor und Laboranalysen erstellt wurden (BUMIS-Projekt). Anhand der definierten Zonen wurden die Ausaatmengen entsprechend angepasst. Die Ertragsmessung bestätigt die Wirtschaftlichkeit.

Die zwei Feldstücke befinden sich am Standort Seehof in Donnerskirchen. Tafel 8 (ca. 18,2 ha) wurde in vier Bodenzonen und in einzelne Parzellen unterteilt, welche abwechselnd teilflächenspezifisch (Spreizung von 52.000 bis 75.000 Körner/ha) und mit einer Referenzmenge (65.000 Körner/ha) ausgesät wurden. Auf der Versuchsfläche Tafel 13-14 (ca. 15,6 ha) wurde die Zonierung in drei Bodenzonen durchgeführt und die Fläche komplett teilflächenspezifisch gesät. Die Spreizung der Saatstärke lag hier bei 50.000 bis 70.000 Körner/ha. Die Aussaatstrategie war auf beiden Flächen ident, sodass an Stellen, an denen die Bodenart eine bessere Wasser- und Nährstoffverfügbarkeit aufweist, mehr Saatgut ausgebracht wurde. Das heißt, dass der Pflanzenabstand in der Reihe reduziert wurde. Bei schlechteren Bodenverhält-nissen wurden der Abstand vergrößert.

Die Aussaatkarten wurden mit einem Farmmanagement-System erstellt und in das Terminal des Traktor-Sämaschinen-Gespanns importiert. 

Die Ernte

Nach dem Aufwuchs und dem Abreifen der Sonnenblumen wurde Anfang Oktober 2021 die Ernte der Versuchsparzellen durchgeführt. Als Erntemaschine diente ein Claas Lexion 560 mit einem 18-reihigen Geringhoff SunLite-Sonnenblumenvorsatz. 
Die Versuchsparzellen wurden einzeln in der gesamten Länge gedroschen und verwogen. Die Qualitätsmessung erfolgte im Labor der AGES.

Die Ernteergebnisse

Da beim Anbau Schwierigkeiten mit der Verfügbarkeit der Sorte „ES Columbella“ auftraten, musste der Großteil der Referenzparzellen auf der Versuchsfläche Tafel 8 mit einer anderen Sorte „PE64LE25“ ausgesät werden. 
Um die Unterschiede zwischen der Aussaat der Referenzmenge und der teilflächenspezifischen Aussaat vergleichen zu können, wurden auf der Versuchsfläche Tafel 13-14 repräsentative Druschflächen separat geerntet und verwogen. 
So werden in den unten angeführten Ergebnissen die Referenzparzellen 3 & 5 von der Tafel 8 mit drei Parzellen der Versuchsfläche Tafel 13-14 verglichen.

Durch die Unterschiede in der Bodenleitfähigkeit ergab sich für die Parzellen mit teilflächenspezifischer Aussaatstärke im Vergleich zu den Referenzparzellen ein geringerer Saatgutaufwand. So wurden bei den teilflächenspezifischen Druschflächen 1.200 Körner je Hektar (-1,85 %) weniger ausgesät. Trotz niedrigerer Saatstärke konnten mit der variablen Aussaatstrategie ein Mehrertrag, ein höheres Tausendkorngewicht (TKG) und auch ein höherer Ölgehalt erzielt werden.

Aussaat mit 12-reihiger Einzelkorn-Sätechnik.

Die Parzellen wurden einzeln geerntet.