Feldversuch Mineraldüngerausbringung mit Section Control

Mit diesem Thema beschäftigt sich
Johann Hofmeister aus Reintal (Weinviertel)
im Zuge seines Masterstudiums am
Department für Nachhaltige Agrarsysteme
unseres Projektpartners der Universität
für Bodenkultur. Konkret wird analysiert
wie genau Mineraldünger durch
den Einsatz einer Teilbreitenschaltung
ausgebracht werden kann. Dazu wurden
vorab Versuchsszenarien digital geplant,
die eine Feldgrenze simulieren.

Zum Ablauf

Mithilfe einer Fahrspurplanungssoftware wurde die Spurführung so gewählt, dass die Zugmaschine jeweils mittig in den einzelnen Versuchsflächen fährt. Die Breite der Flächen wurde entsprechend der Arbeitsbreiten der Ausbringungstechnik gewählt. Zum Einsatz kam ausschließlich RTK-fähige GPS Technik, Genauigkeit ca. zwei Zentimeter.

Nach dem Import der Flächen in das Terminal des Düngerstreuers müssen die zu bewirtschaftenden Flächen aktiviert werden, damit die Bearbeitungsgrenzen geographisch im System hinterlegt sind.

Verschiedene Muster dienten als Grundlage

Versuchsfläche bei Richard Erasim, Bernhardsthal

Zusätzlich wurden die Daten der Terminals
per ISOBUS-Datenlogger mitgeschrieben.
Somit werden nachträglich
bestimmte Parameter, wie z.B. der Ein-
Ausschaltzeitpunkt der einzelnen Teilbreiten,
die Position des Düngerstreuers, die
Fahrtgeschwindigkeit oder die Wurfweite
ausgewertet. Diese Informationen geben
Rückschlüsse auf die Genauigkeit und
Effizienz.

Die Dokumentation der Ausbringung an den Grenzen erfolgte mit einer hochauflösenden Drohnenkamera. Die speziellen Raster-Fotos entstanden bei einer Flughöhe von 7,20 bis 12 m und sind dank RTK-GPS-fähiger Drohne georeferenziert. Das bedeutet, dass jedes ausgebrachte Düngerkorn erfasst werden kann und auch eine 2cm- genaue X-Y Koordinate bekommt. Die Auswertung der Bilddaten, sprich das „Zählen der Düngekörner“, erfolgt mittels Bildanalyse-Software.

Automatisierte Erfassung der Düngerkörner; Eine Herausfroderung für automatisierte Erkennung sind die Pflanzenrückstände der Vorkulturen.

Zusätzlich werden NDVI Fotos von Flächen erfasst an denen der Vorgewendebereich genauer betrachtet wird. Dort entstehen nämlich die meisten Fehlstellen, egal ob Überbauung bei der Aussaat oder Überdüngung bei der Mineraldüngerausbringung. Dies kann zu erhöhtem Krankheitsdruck und anderen ertragsmindernden Faktoren führen.

NDVI Aufnahme, einfach dargestellt Rote Bereiche -> viel Pflanzenbewuchs, blaue Bereiche -> weniger Pflanzenbewuchs, Winterweizen 28.3.2022.

Klar zu erkennen: Überbaute Bereiche im Vorgewende Bereich.

  Die ganze Masterarbeit mit allen Ergebnissen werden wir nach Fertigstellung veröffentlichen.


Johann Hofmeister

Der Autor der Masterarbeit „Section Control – Einsparung von Betriebsmittel durch Teilbreitenschaltungen“, Johann Hofmeister, ist 23 Jahre alt und
lebt in Reintal im Weinviertel. Die Eltern führen nebenberuflich einen kleinen landwirtschaftlichen Betrieb mit ca. 40 ha Ackerbau, Getreide und Hackfrucht.
Zusätzlich betreiben sie einen kleinen Weingarten. Johann Hofmeister hat Agrarwissenschaften an der BOKU studiert (Bachelor) und absolviert derzeit sein Masterstudim Nutzpflanzenwissenschaften am Department für Nachhaltige Agrarsysteme. 

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