Private Vorsorge ist wichtig!

Extreme Wetterereignisse, Unwetter oder Naturkatastrophen – jeder von uns kann bereits im nächsten Moment selbst davon betroffen sein. Der Föhnsturm in Südkärnten im letzten Dezember ist noch genauso in Erinnerung wie die Meldungen über schwere Unwetter in diesem Sommer.

Diese Ereignisse können dazu führen, dass man plötzlich von der Außenwelt abgeschnitten wird. Die Versorgung mit elektrischer Energie, Lebensmitteln, Trinkwasser und sonstigem Bedarf des alltäglichen Lebens kann beeinträchtigt oder unterbrochen werden. Auswirkungen, die auch bei einem technischen Zwischenfall z.B. einem Blackout auftreten könnten. Wenn Straßen unpassierbar geworden sind, können außerdem die Rettungskräfte und die Feuerwehren auch nicht mehr sofort und überall gleichzeitig helfen.

Die Behörden und Einsatzkräfte treffen für derartige Notfälle und Katastrophen entsprechende Vorbereitungen. Letztlich sind diese Notsituationen aber nur dann bestmöglich zu meistern, wenn jeder von uns auch einen Beitrag leistet und in der Lage ist, sich selbst und anderen zu helfen. Entscheidend ist, dass man nicht gleich auf fremde Hilfe angewiesen ist und die Behörden damit Gelegenheit haben, überlegt die notwendigen Hilfsmaßnahmen einzuleiten. Die Stärkung der Eigenverantwortung, Bewusstseinsbildung und Motivation der Bevölkerung sind daher wichtige Faktoren in der Katastrophenvorsorge.

Informationen bietet der Zivilschutzverband

Um dieses Selbstschutzverhalten der Bevölkerung zu fördern, ist der Kärntner Zivilschutzverband – seit knapp mehr als 50 Jahren – als Schulungsorganisation und Serviceeinrichtung tätig. In Zusammenarbeit mit dem Land Kärnten, den zuständigen Behörden und allen Einsatz- und Rettungsorganisationen wird jedes Jahr ein umfangreiches Programm an Informationsveranstaltungen, Sicherheitstagen und Aktionen im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit durchgeführt.

Ganz gezielt werden dabei die Kärntner Gemeinden und Schulen in diese Arbeit mit eingebunden und dafür auch laufend spezielle Informationsprojekte entwickelt, wie z.B. die Kinder-Sicherheitsolympiade, die seit mehr als 20 Jahren mit großem Erfolg für die vierten Klassen der Volksschulen durchgeführt wird. Notfallblätter, Sicherheits-Ratgeber, Broschüren und Online-Angebote in allen Gemeinden runden die Informationsmöglichkeiten für die Bevölkerung ab.

Zivlischutz-Probelalarm

Am Samstag, 6. Oktober 2018 heulen die Sirenen!

Am Samstag, den 6. Oktober wird in ganz Österreich der jährliche Zivilschutz- Probealarm durchgeführt. Neben der technischen Überprüfung sollen damit auch die Zivilschutz-Sirenensignale in Erinnerung gebracht werden. In Kärnten kann die Bevölkerung im Katastrophenfall mit mehr als 800 Sirenen gewarnt und alarmiert werden. Für die eigene Sicherheit ist es wichtig, dass man die Sirenensignale kennt und im Ernstfall die behördlichen Warnmeldungen und Anordnungen beachtet.

Eine Information der Bevölkerung erfolgt bei Auslösung der Zivilschutz- Signale über den ORF oder lokal über Lautsprecher-Durchsagen.

Im Notfall auf dem Laufenden bleiben: Sirenensignale und Warnmeldungen ernst nehmen

Informationen über zu treffende Schutzmaßnahmen und Warnmeldungen sind im Katastrophenfall überlebenswichtig. Radio, TV und Internet benötigen aber Strom, der möglicherweise auch ausfällt. So bleibt nur noch das batteriebetriebene Radio als verlässliche Informationsquelle übrig. Es sollte daher in keinem Haushalt fehlen. Reservebatterien nicht vergessen! Kurbelradios mit Dynamobetrieb oder mit Solarzellen betrieben sind eine sinnvolle Alternative. Und wenn nichts mehr geht – das Autoradio kann ebenfalls wertvolle Dienste leisten.

Machen Sie einen persönlichen Sicherheits-Check

Am Samstag, dem 6. Oktober 2018 überprüfen die Behörden und Feuerwehren in ganz Österreich sämtliche Gerätschaften und Abläufe für die Warnung und Alarmierung der Bevölkerung im Katastrophenfall. Da bietet es sich an, auch selbst einmal in den eigenen vier Wänden einen persönlichen Sicherheits-Check für Notfälle durchzuführen. Wann ist z.B. der Feuerlöscher wieder zu überprüfen? Ist das Erste-Hilfe-Material komplett und noch zu verwenden? Funktionieren alle installierten Rauchmelder? Wie sieht es mit der griffbereiten

Dokumentenmappe aus, wenn man das Haus oder die Wohnung einmal plötzlich verlassen muss? Gibt es einen Notvorrat an Getränken und Lebensmittel? Mit rechtzeitig getroffenen Vorsorgemaßnahmen lassen sich Notfälle viel leichter bewältigen ohne nervös zu werden oder gar in Panik zu geraten. Nehmen Sie den Zivilschutz-Probelarm daher zum Anlass für einen persönlichen Sicherheits-Check!

Hier die Empfehlungen für einen krisenfesteren Haushalt:

  • Feuerlöscher

  • Löschdecke

  • funktionstüchtige, überprüfte Rauchmelder

  • Hausapotheke

  • Verbandsmaterial 

  • Dokumentenmappe

  • Lebensmittel

  • Getränke

  • Stromunabhängiges Radio

  • Notbeleuchtung

  • Provisorische Kochgelegenheit

  • Hygieneartikel Notgepäck

  • Notstromversorgung

  • Alternative Heizmöglichkeit

  • Klebebänder (zum Abdichten von Fenstern und Türen)