Keine Fehler beim Aufforsten und Pflegen von Laubwald

Das richtige Konzept sorgt für einen ertragreichen Wald. Wir gehen auf die Kardinalfehler ein, die man zu Beginn machen kann und die später nicht mehr wett zu machen sind. Die fünf größten Fehler aus unserer Erfahrung sind:

Falsche Baumartenwahl, weil die Bodenanalyse verabsäumt worden ist

Um zu entscheiden, welche Baumarten aufgeforstet werden sollen, ist vor allem eine Boden- und Standortsanalyse notwendig. Buche ist an bestimmten Standorten eine gute Variante. Gibt es aber an dem betroffenen Standort einen Stauhorizont im Boden, dann kann er von der Buche nicht durchwurzelt werden. Wenn das Wasser nur in größeren Tiefen verfügbar ist, die nur durch tiefe Bodendurchwurzelung erreicht werden können, dann sind Tiefwurzler mit hoher Wurzelkraft, wie etwa die Eiche, alternativlos. Die Tanne sei in diesem Zusammenhang ebenso ans Herz gelegt, auch wenn sie kein Laubholz darstellt.

Bestockungsziel fehlt

Die forstliche Ausbildung lehrt: Für den Wald müssen Aufforstungs- und Bestockungsziele definiert werden. Also: Was will ich pflanzen, und was will ich ernten? Das Aufforstungsziel kann ein Eichen-Hainbuchebestand sein. Dabei soll die Hainbuche als dienende Baumart die Eiche unter Druck setzen, damit diese rasch in die Höhe wachsen. Als Endbestand wird in diesem Beispiel ein Eichenbestand angestrebt, mit etwa 60–80 Bäumen am Hektar. Die Hainbuche ist im Endbestand nicht mehr vertreten, sie wird dazwischen geerntet.

Falscher Pflanzverband

Um beim vorigen Beispiel zu bleiben: Ziel ist, dass beim Erreichen des Umtriebsalters, d.h. dem richtigen Alter und der richtigen Größe zum Fällen, 60–80 Eichen am Hektar stehen. Dazu muss vorab geklärt werden, welchen Standraum ein einzelner Baum benötigen wird. Starke Eichen mit 70 Stück am Hektar brauchen einen Standraum von zwölf Metern. Daher ist ein entsprechender Pflanzverband zu wählen, der wenn möglich, auch eine maschinelle Pflege  ermöglicht.

Pflegekonzept fehlt

Die Aufforstung legt den Grundstein für den benötigten Pflegeaufwand der nächsten Jahre. Jeder Denkfehler kann hier Folgekosten nach sich ziehen. Gerade im Maschinenring ist uns sehr bewusst, welche finanziellen Vorteile die maschinelle Pflege im Vergleich zum motormanuellen Pflegen mit sich bringen kann. Dazu ist es eben notwendig an die Zufahrt, an Wenderadien in eingezäunten Flächen und an entsprechende Reihenabstände zu denken.

Vor- und Endnutzung nicht bedacht

Wenn Baumarten unterschiedlicher Umtriebszeiten gemischt werden, muss der Waldbesitzer bedenken, wie die Vor- und Endnutzung technisch erledigt werden soll. Kirsche ist beispielsweise in unseren Breiten oft schon nach 60 Jahren erntereif. Eiche liegt mindestens bei der doppelten Umtriebszeit. Wird Kirsche zusammen mit Eichen aufgeforstet, muss man sich vorab fragen, wie die Kirschen nach 60 Jahren gefällt werden können, ohne die Eichen zu beschädigen.

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Eine gelungene Aufforstung ist Grundlage für die erfolgreiche Waldwirtschaft der Folge-Generationen. Soll ein Waldbestand begründet werden, ist es nicht nur wichtig, das Pflanzmaterial gut auszuwählen. Entscheidend sind auch eine professionelle Aufforstung und eine Betreuung des Jungwalds bis zur gesicherten Verjüngung. Der Maschinenring bietet seine Unterstützung bei Flächenaufforstungen an.

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