Innovationsanalyse beweist: Das Agrarinnovationszentrum wird eine große Rolle spielen

Das Netzwerk Zukunftsraum Land hat im Auftrag des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus eine Innovationsanalyse für die Österreichische Landwirtschaft mit Schwerpunkt Wertschöpfung in Auftrag gegeben. Die Studie kommt zu einem klaren Schluss: Es wird zukünftig neue Formen der  Zusammenarbeit geben. Mit dem Bau des Agrarinnovationszentrums Kärnten wird der Maschinenring Antworten auf so manche Fragen geben.

Wie kann die Wertschöpfung in der agrarischen Lebensmittelproduktion in Österreich erhöht werden? Diese Frage steht im Mittelpunkt der Innovationsanalyse, welche 2017/2018 vom Netzwerk Zukunftsraum Land im Auftrag des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus durchgeführt wurde.

Dabei wurden vier wesentliche Innovationstreiber identifiziert, welche einen spürbaren Wandel in der agrarischen Lebensmittelproduktion bewirken:

• der neue Wert, hochwertiger Lebensmittel vor allem für jüngere städtische
  Konsumentinnen und Konsumenten, sowie die steigende Bedeutung von
  vegetarischen und veganen Lebensstilen,

• digitale Möglichkeiten der direkten Vernetzung zwischen Akteurinnen und
  Akteuren sowie digitale Bewirtschaftungsformen,

• der voranschreitende Klimawandel, der adäquate Anpassungsstrategien als
  auch klimaschonende Produktionsweisen bedingt

• und der globale Handel mit Lebensmitteln.

Diese Themen erfordern neue Antworten, die jedoch nicht nur allein in klassischen Produkt- und Prozessinnovationen bestehen, wie es sie in der Landwirtschaft seit langem gibt: Organisatorische Innovationen und neuartige Bewirtschaftungsformen gewinnen massiv an Stellenwert. Mehr Wertschöpfung kann in zunehmendem Maße durch systemische Vernetzung generiert werden – innerhalb der Landwirtschaft, aber auch darüber hinaus. Wertschöpfung entsteht immer weniger linear, sondern in dynamischen Wertschöpfungsnetzwerken und neuartigen Konstellationen. Innovationszentren, die Antworten auf viele Fragen finden sollen, werden benötigt. Es wurden insgesamt vier Innovationsfelder identifiziert:

• Neue Formen der Zusammenarbeit

• Neue Formen der Bewirtschaftung und Verarbeitung

• Pflanzliche Produkte aus regionalem Anbau

• Tierische Produkte mit hohem Tierwohl

Die Innovationsanalyse soll den relevanten Akteurinnen und Akteuren (Landwirtinnen und Landwirten, Beraterinnen und Beratern, Kooperationspartnerinnen und -partnern entlang der Wertschöpfungskette) eine Orientierung für zukünftige Entscheidungen geben. Als sich der Maschinenring vor zwei Jahren dazu entschlossen hat, das Agrarinnovationszentrum Kärnten zu bauen, hat er bereits die Zeichen der Zeit erkannt. Die Eröffnung soll übrigens noch im Jahr 2019 erfolgen.