Eschensterben im Fokus

Seit mittlerweile mehr als zehn Jahren ist die Esche in Österreich vom sogenannten Eschentriebsterben betroffen. Auf Grund dieses Befalls ist die Bedeutung der Esche als wirtschaftlich und ökologisch bedeutende Baumart ernsthaft in Frage gestellt. Aktuell sind die Eschen an vielen Standorten bereits so stark geschädigt, dass sie eine akute Sicherheitsgefährdung darstellen.

Verursacher des Eschentriebsterbens ist ein kleiner Pilz namens „Falsches Weißes Stengelbecherchen“. Dieser Pilz ist spezialisiert auf die Gattung der Eschen und wurde vermutlich durch den Pflanzenhandel aus dem asiatischen Raum eingeschleppt. Im Laufe der letzten Jahre hat sich der Befall fast über ganz Europa ausgebreitet. Die Verbreitung findet über Sporen statt, welche durch den Wind bis zu 100 km weit verfrachtet werden können. In seinem ursprünglichen Verbreitungsgebiet haben sich die dortigen Eschenarten im Laufe der Evolution an den Pilz angepasst und effektive Abschottungsmechanismen entwickelt. Die einzigen sichtbaren Schäden sind dort ein paar braune Blätter in der Krone. Unsere heimischen Eschen hatten leider nicht Jahrtausende Zeit, sich auf den Pilz einzustellen und werden nun von dem aggressiven Pilz massiv geschädigt. Ungewöhnlich für den Pilz ist, dass er sehr viele unterschiedliche Baumorgane befällt und zum Absterben bringt: Blätter, Triebe, Zweige, Rinde und auch die Wurzeln der Bäume sind betroffen. Die Erkenntnis, dass auch die Wurzeln der Bäume befallen werden ist relativ neu, wurde doch bisher davon ausgegangen, dass nur die Kronen der Bäume betroffen sind. Besonders schlecht ist der Zustand der Eschen in feuchten, waldartigen Beständen. Einerseits herrschen dort ideale Wachstumsbedingungen für den Pilz, andererseits bildet der Pilz seine Fruchtkörper auf abgefallenen Blattstielen und Zweigen und dadurch ist der Befallsdruck entsprechend höher. Außerdem liegt die Vermutung nahe, dass die gebildeten Sporen vom Regen in den Boden gewaschen werden und so die Wurzeln infizieren.

Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit
Durch die vom Eschentriebsterben verursachten Schädigungen haben Folgeschädlinge wie diverse Hallimasch-Arten und andere holzzerstörende Pilze leichtes Spiel. Sie zersetzen das Holz und vermindern so die Bruch- und Standsicherheit der Bäume. Einerseits besteht bei den stark geschädigten Baumkronen die Gefahr von herunterfallenden

Ästen und Kronenteilen, andererseits verlieren die Bäume ihre Stabilität im Bereich der Wurzeln und des Stammes und können umfallen. Daher sollte unabhängig davon, ob es sich um Eschen im Wald, in der Kulturlandschaft oder in urbanen Siedlungsgebieten handelt, dringend verstärktes Augenmerk auf die Sicherheitsgefährdung gelegt werden. Es wird empfohlen, die Bäume in verkehrssicherheitsrelevanten Bereichen mindestens einmal jährlich von einem Experten überprüfen zu lassen.

Die Frage der Haftung

Besonders betroffen sind öffentliche Güter, mit hoher Frequenz an Personen oder Fahrzeugen. So hat die ASFINAG als Betreiber der Autobahnen in letzter Zeit begonnen ganze Teilbereiche ihrer Strecken systematisch von Eschen und anderen gefährlichen Bäumen zu befreien. Der Maschinenring ist mit seiner Schlagkraft und seiner Kompetenz bei der Abarbeitung dieser Aufgaben verlässlicher Partner von Wirtschaft und öffentlichen Institutionen. Auch die ÖBB oder die Abteilung für Wasserwirtschaft, die für sämtliche Bäche und Flüsse verantwortlich ist, setzt bei der Bewirtschaftung ihrer Flächen auf die Hilfe des Maschinenring. Arbeiten werden ganzjährig in ganz Kärnten durchgeführt. Aufgrund des milden Winters sind aktuell Einsatztrupps der Maschinenringe Feldkirchen, Villach - Hermagor und Wolfsberg in den Bereichen Villach sowie von der Pack bis Völkermarkt im Einsatz.

! Forst-Kompetenz

Die fachgerechte Durchführung von forstlichen Pflegearbeiten

Der Maschinenring ist der Ansprechpartner, wenn es um eine fachgerechte Pflege von Baum- und Waldbeständen geht. Neben der akuten Entfernung der vom Eschensterben betroffenen Bäume wird durch eine fachmännische Dickungspflege die Förderung von gewünschten und vitalen Bäumen erreicht. Ziel dabei ist, neben der Erhaltung der Verkehrssicherheit, auch eine langfristige Reduktion des Pflegeaufwandes für den Kunden.