Zwischenbilanz des Projektes: Verbesserung der Weidehaltung auf Almen

Während der letzten Jahrzehnte musste auf vielen Almen ein Verlust an wertvollen Weideflächen verzeichnet werden. Auf drei Projektalmen wird nun im Rahmen von Arbeitskreisen gezeigt, wie Flächen durch die richtige Beweidung wieder verbessert werden können. Rund 50 Landwirte arbeiten in diesen Arbeitskreisen mit und setzen das Erlernte auch auf ihren eigenen Almen um.

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Die „Bräualm“ im Gemeindegebiet von Mittersill hat eine Gesamtfläche von rund 300 Hektar und eine Futterfläche von 90 Hektar. Auf der Grundalm, die sich aufgrund ihrer Höhenlage sehr wüchsig darstellt, ist nur eine geringe Verstrauchung, auf die im Rahmen des Projektes sofort reagiert wurde, festzustellen. Der Hochalmbereich ist aufgrund seiner Größe eine Herausforderung für die Projektabwicklung und hier sind die Erfahrungen von Siegfried Steinberger vom Bayrischen Amt für Landwirtschaft, der das Projekt fachlich betreut, von enormer Wichtigkeit.

 

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Die Projektpartner von links nach rechts: DI Georg Juritsch (Land Salzburg), die Familie Sedivy (Tochter Anna mit den Bauersleuten Manuela und Michael), Projektbetreuerin Petra Fürstauer-Reiter (BBK Zell am See), Weideexperte Siegfried Steinberger (bayrische Lehranstalt für Landwirtschaft) und Michael Fankhauser (Agrarkundenbetreuer Maschinenring Pinzgau) sowie Elisabeth Neureiter (Agrarbereichsleiterin Maschinenring Salzburg).

 

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Im Lungauer Ramingstein wird der zweite Arbeitskreis abgehalten. Die Reiterochsenalm der Familie Maier aus Tamsweg ist eine Mutterkuhalm mit einer Gesamtfläche von 66 Hektar und einer Futterfläche von 47 Hektar. Diese Alm wurde im Zuge des Projektes in vier Koppeln eingeteilt, um zu verhindern, dass die Tiere überständiges Gras fressen müssen. Ziel soll es sein, dass bis zur Mitte der Almzeit die gesamte Almweide einmal abgeweidet wird.

 

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Die dritte Projektalm befindet sich in Dienten. Auf der Reicheralm der Familie Kendlbacher aus Eschenau wird seit Jahren Koppelwirtschaft betrieben. Im Zuge der Begehungen wurden diese nun den Erfordernissen einer erfolgreichen Almbewirtschaftung angepasst. Zudem wird hier im Zuge des Projektes versucht, die Problempflanzen (Farn, Ampfer) durch gezielte Beweidung zurückzudrängen.

 

Es ist erfreulich, dass das von Land Salzburg, der Landwirtschaftskammer, dem Maschinenring und der Alm- und Bergbauernverein ins Leben gerufene Projekt so gut angenommen wird. Weitere Informationen: Projektbetreuerin Petra Fürstauer-Reiter (petra.fuerstauer@lk-salzburg.at, T. 06542/72393)

 

franz-josef_moser.jpgFranz-Josef Moser, Almarbeitskreismitglied und Obmann des MR Lungau.

„Vor vier Jahren wurde vom Maschinenring ein Pilotprojekt zur Almweideverbesserung mit gelenkter Weideführung in Obertauern ins Leben gerufen. Es freut uns ganz besonders, dass wir damit das Bewusstsein im Bundesland schaffen konnten, dass Almwirtschaft und Almweide auf eine breite Basis gestellt werden muss und das gemeinsame Projekt eine sehr erfolgreiche Fortsetzung findet.“