Zielorientierte Bekämpfung von Neophyten

Schutzgebietsbetreuer Johannes Reitsamer (links) und die Maschinenring Mitarbeiter Michael Aigner und Christian Auer (rechts).ArbeiterInnen des Maschinenring sind im heurigen Sommer in mehreren Einsätzen mit der Entfernung von invasiven Neophyten (= sich stark aus- breitende, in Österreich nicht heimische Problempflanzen) aus demgeschützten Landschaftsteil "Adneter Moos" beschäftigt. An vielen Stellen haben sich im beliebten Naherholungsgebiet insbesondere die Problemarten Japanischer Staudenknöterich, Indisches Springkraut und die Kanadische Goldrute, zusehends ausgebreitet. Im Rahmen eines mehrjährigen Projektes versucht der Auftraggeber, die Naturschutzbehörde des Landes Salzburg, das Moos von Neophyten zu befreien und neue Erkenntnisse über Verbreitung und effiziente Bekämpfungsmethoden zu gewinnen.

Maschinenring-Team bei der Entfernung des Staudenknöterichs.Das Projekt wird von Johannes Reitsamer MA rer.nat. betreut. Er ist Mitarbeiter beim Salzburger Haus der Natur und als Schutzgebietsbetreuer für den Tennengau und Pongau zuständig. Von den rund 4.000 Gefäßpflanzen in Österreich gelten ca. 1.100 als eingeschleppte oder eingewanderte Pflanzen. Probleme verursachen zum Glück aber nur einige wenige dieser Arten - eben jene, die sich "invasiv" verhalten. Dadurch kommt es oft zu unerwünschten Auswirkungen auf andere Arten, Lebensgemeinschaften oder Biotope. Sie können etwa heimische Arten verdrängen oder gesundheitliche Beeinträchtigungen wie Allergien hervorrufen. Oft treten diese Arten in direkte Konkurrenz mit wertvollen Lebensräumen, wie dem Auwald, oder seltenen Arten, wie dem Lungenenzian.
(Quelle: Neophytenbroschüre Land Salzburg)

Johannes Reitsamer:

Maschinenring-Team bei der Entfernung des Staudenknöterichs. “In der Schutzgebietsbetreuung spielt die zielgerichtete Bekämpfung dieser Neophyten eine immer wichtigere Rolle und derzeit werden von uns mehrere längerfristige Projekte in Salzburg betreut. So etwa im Gebiet um den Untersberg, im Wenger Moor in Seekirchen oder eben hier im Adneter Moos. Grundlage für die Maßnahmen sind spezielle Neophyten-Managementpläne, die im Auftrag der Naturschutzabteilung von ExpertInnen erstellt wurden.“

Wichtiger Aspekt der Arbeiten ist, dass die Bestände restlos und die Pflanzen mitsamt der Wurzel entfernt und danach fachgerecht entsorgt werden.


„Wir müssen hier extrem sauber und konzentriert arbeiten, denn Restbestände würden sich in kürzester Zeit wieder ausbreiten bzw. liegengelassene Pflanzen würden wieder anwurzeln und austreiben“, so Christian Auer, beim Maschinenring für die Neophytenbekämpfung im Tennengau und Flachgau zuständig.

Bekämpfung der Neophyten im Adneter Moos.