Versuchsbetrieb - Rotklee im Dauergrünland nachhaltig etablieren

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florian.jpgFlorian Mackinger, Student der Fachhochschule Weihenstephan

Im Rahmen meiner Masterarbeit an der Hochschule Weihenstephan- Triesdorf im Studiengang Agrarmanagement habe ich in Berndorf (Flachgau) in Kooperation mit dem MR-Salzburg sowie der HBLA Ursprung und der LK Salzburg einen wissenschaftlichen Feldversuch angelegt. In diesem Versuch wird erforscht mit welcher umbruchslosen Bodenbearbeitungsmethode (Striegel oder Streifenfräse) sich Rotklee am besten in Dauergrünlandbeständen etablieren lässt und welche Auswirkung die Düngung von Schwefel (50 kg S/ha) sowie Phosphor (30 kg P/ha) auf den Trockenmasseertrag und die Inhaltsstoffe des Futters haben.

Der nach ökologischen Produktionsrichtlinien durchgeführte Versuch umfasst 48 Parzellen und liegt auf 560 m Seehöhe. Durch die Etablierung von tiefwurzelndem Rotklee erhoffe ich mir eine verbesserte Trockenheitstoleranz von Dauergrünlandbeständen vor allem bei immer häufiger auftretender Frühjahrs- und Sommertrockenheit. Weiters soll durch das Stickstoffbindungsvermögen von Rotklee eine bedarfsgerechte Stickstoffversorgung der Dauergrünlandflächen in .kologisch wirtschaftenden Betrieben erreicht werden. Die verwendete Rotkleesorte „Pastor“ zählt zu den Schweizer Mattenkleesorten, welche hinsichtlich Nutzungselastizität besser in Grünlandbestände passen, als der Ackerrotklee. Außerdem wurde dieser Sorte in diversen wissenschaftlichen Studien eine gute Weideverträglichkeit, vor allem bei Koppelweiden, nachgewiesen.

Geerntet und beprobt werden drei Schnitte, wobei der erste Aufwuchs bereits am 8. Mai geerntet wurde. Bereits bei der ersten Ernte zeigt sich, dass durch die Nachsaat von Rotklee sowohl die Erntemenge um beachtliche 52 % (Striegel) bzw. 46 % (Streifenfräse) als auch der Rohproteingehalt im Futter um 21 % (Striegel) bzw. um 25 % (Streifenfräse) gesteigert werden konnte. Es bleibt nun abzuwarten wie sich die Bestände im Laufe der weiteren Vegetationsperiode entwickeln und ob sich die bereits gewonnenen Erkenntnisse über das gesamte Jahr hinweg bestätigen lassen.

Maschinenring Cluster – Projekt Versuchs- und Demonstrationsbetriebe
Ziel der Maschinenring-Cluster Projekte ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der .sterreichischen Landwirtschaft über gemeinsame Wirtschafts- und Innovationstätigkeiten am Land zu stärken. Wir wollen die Zusammenarbeit der Landwirte mittels Vernetzung, Nutzung gemeinsamer Anlagen und Ressourcen und Wissenstransfer ausbauen. Im Projekt Versuchs- und Demonstrationsbetriebe erarbeitet und begleitet der Maschinenring technische, maschinelle, pflanzenbauliche Innovationen und Versuche aus der Praxis für die Praxis.

Tipp: August 2020 – Maschinenring Grünlandabend auf den Rotklee- Versuchsflächen von Florian Mackinger in Berndorf.

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