Stopp dem Wildwuchs: Wirksame Bekämpfung von Problempflanzen
In Gärten und Wäldern, aber auch auf öffentlichen und landwirtschaftlichen Flächen wuchern immer mehr Neophyten. Das sind sich stark ausbreitende, in Österreich nicht heimische Problempflanzen. Da die heimische Kulturlandschaft nicht gegen diese Pflanzen gewappnet ist und es keine natürlichen Gegenspieler gibt, findet die Verbreitung ungehindert statt. Der Maschinenring Salzburg übernimmt die nachhaltige Entfernung der Schadpflanzen – so auch beim jährlichen Einsatz im Adneter Moos, um den Lebensraum heimischer Pflanzen zu schützen und Schäden vorzubeugen.
Als Neophyten bezeichnet man exotische Pflanzen, die aus fremden Gebieten nach Österreich eingeschleppt wurden bedingt durch Handel und Reisen. Fast 60 % der Neophyten wurden allerdings bewusst angepflanzt – etwa als exotische Zierpflanzen. Viele dieser Pflanzen bereiten keine Probleme, aber etwa eine von 1000 Arten wird zum Problemfall (invasive Neophyten). In Österreich sind zwei bis drei Prozent der Pflanzenarten invasiv. Ihre hohe Reproduktion, ein starkes Ausbreitungspotenzial und die Fähigkeit der Neophyten, das Wachstum anderer Pflanzen in der Nähe zu verhindern führen zu einer ungehinderten und starken Verbreitung, wenn keine Gegenmaßnahmen gesetzt werden.
Invasive Neophyten verbreiten sich stark und verursachen Schäden, wenn keine Gegenmaßnahmen gesetzt werden.
Hohes Schadenspotenzial und Gesundheitsgefährdung
Invasive Neophyten bringen gesundheitliche, ökologische und ökonomische Gefahren mit sich. Einige lösen bei Allergikern Reaktionen aus – von Schnupfen über Augenbrennen bis hin zu allergischem Asthma. Andere, wie der Riesenbärenklau, verursachen auch Kontaktreaktionen wie Rötungen und Nesselsucht bis hin zu Verbrennungen. Sie gefährden Mensch und Ökologie und nehmen Einfluss auf die heimische Kulturlandschaft durch Verdrängung heimischer Arten und Veränderung des Ökosystems. Auch die wirtschaftlichen Auswirkungen sind groß: Bauten nehmen Schaden, durch die Pflanzen steigt die Erosionsgefahr und es kommt zu Produktionsausfällen und Schäden in der Landwirtschaft. Daher müssen invasive Neophyten gezielt und nachhaltig bekämpft werden.
Professionelle Bekämpfung führt zum Erfolg
Eine konsequente Bestandsregelung und die regelmäßige Entfernung der Neophyten ist also notwendig. Ein Tipp von MR-Gartenbaumeister Christian Auer: „Wenn die Pflanze ungefähr einen Meter hoch ist, lässt sie sich gut ausreißen. Wenn man zu lange wartet, wird die Pflanze so groß, dass es nur mehr mit viel Kraftaufwand möglich ist.“ Problematisch ist insbesondere die Verbreitung im öffentlichen Raum wie auf Spielplätzen, wenn die Pflanzen gesundheitsgefährdend sind. Auch für Waldbestände, Wanderwege oder Uferböschungen stellen invasive Neophyten ein Problem dar. Auf landwirtschaftlichen Flächen können sie zudem großen Schaden durch Ernteausfälle anrichten, wenn nicht rechtzeitig Bekämpfungsmaßnahmen gesetzt werden.
Insbesondere beim Befall größerer Flächen muss die Entfernung professionell erfolgen, damit die Bekämpfung langfristig erfolgreich ist. Der Erfolg ist wesentlich von der Methode und dem Zeitpunkt der Durchführung abhängig. Daher ist eine fachgerechte und professionelle Bekämpfung durch geschultes Personal wichtig. „Die Pflanzen sollten nicht in der Gartentonne entsorgt werden, da Samen oder Wurzelteile überleben. Wenn dann der Kompost im Garten ausgebracht wird, kann es wieder zum Wachstum kommen“, empfiehlt Johannes Reitsamer, Schutzgebietbetreuer des Landes Salzburg. Wichtig ist daher auch eine fachgerechte Entsorgung in den Recyclinghöfen.
Die Gartenbau- und GrünraumExpert*innen des Maschinenring verfügen über viel Fachwissen zu den Problempflanzen und ihre wirksame Bekämpfung sowie über das dafür notwendige Spezialmaterial und Geräte. Besonders wenn die Pflanzen gesundheitsgefährdend sind, ist eine professionelle Unterstützung bei der gefahrlosen Beseitigung wichtig.
Neophyten im Überblick:
- Traubenkraut (Ragweed) = hoch allergen
- Riesen-Bärenklau
- Eschen-Ahorn
- Topinambur
- Japan-Flügelknöterich
- Asien-Kermesbeere
- Riesen-Goldrute
- Jungfernrebe
- Stauden-Lupinie
- Robinie
- Drüsiges Springkraut
- Schlitzblatt-Sonnenhut
- Götterbaum
- Seidenpflanze
- Scheinindigo
- Sommerflieder
Tipps zur Bekämpfung invasiver Neophyten im Privatgarten
- Pflanzen schneiden, bevor Samen reifen
- häufiges Mähen in Pflanzennähe
- Wurzeln durchstechen, wenn möglich Wurzelstöcke entfernen
- unbedingt Schutzkleidung (Haut, Augen) tragen, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden
- Bekämpfung nicht bei prallem Sonnenlicht
- Pflanzenabfälle nicht zum Gartenkompost, sondern im Recyclinghof entsorgen
- Bekämpfungsmaßnahmen nachkontrollieren
- vorrangig einheimische Pflanzen setzen
- bei starkem Befall fachliche Unterstützung holen, um Schäden zu vermeiden
Schutzgebietbetreuer des Landes Salzburg.
„Eine Entsorgung von ausgerissenen invasiven Neophyten an Ufern oder Waldrändern verstärkt das Problem, denn die Pflanzen vermehren sich so stark und besiedeln immer weiter die Kulturlandschaft. Eine fachgerechte Entsorgung im Recyclinghof ist daher wichtig. In Kompostieranlagen wird der Grünschnitt hygienisiert bzw. Pflanzenteile abgetötet, so ist keine weitere Verbreitung mehr möglich."
Jährlicher Einsatz im Adneter Moos: Die Grünraum-Experten des Maschinenring haben das Fachwissen und das notwendige Spezialmaterial zur wirksamen Entfernung der Problempflanzen. Von r.: Gärtnermeister Christian Auer, Vorarbeiter Gärtner Michael Aigner, Lehrling Andreas Reindl und Gärtner Nicki Ostermann
Drei Beispiele invasiver Neophyten, die in Salzburg vorkommen:
Mit den Maschinenring-Mitarbeitern bei der Neophyten-Entfernung im Adneter Moos: Gleich Video ansehen!
Kontakt:
Maschinenring Salzburg
Tel.: +43 59 060 500
E-Mail: salzburg@maschinenring.at