Schlüsselfaktoren zur erfolgreichen Silagebereitung!

Erste Salzburger Silagetage
Anfang März wurden von der Landwirtschaftskammer gemeinsam mit dem Maschinenring die ersten Salzburger Silagetage für interessierte Landwirte durchgeführt. Dabei wurde großer Wert auf eine umfassende Betrachtung und praxisnahe Informationen gelegt. Der Bogen spannte sich inhaltlich vom Boden, dem Pflanzenbestand, der Düngung, zur Ernte & Siliertechnik bis hin zur richtigen Fütterung und Zusammensetzung der Mischrationen. Einen herzlichen Dank an dieser Stelle den drei Silagebetrieben der HBLA Ursprung, der LFS Bruck und der Fam. Schiefer (Vorderklinglhub), die im Rahmen der Veranstaltung besichtigt werden konnten. Folgende zwei Fachbeiträge von den Referenten Manfred Tanner, Matthias Greisberger und Gerhard Lindner geben einen kurzen Überblick zu den Inhalten der Veranstaltung.

Die Basis für eine gute Silage ist ein optimaler, gut gedüngter Pflanzenbestand. Wird dieser dann zum richtigen Zeitpunkt (Ähren-/Rispenschieben der Leitgräser) gemäht, ist der Grundstein für ein gutes Grundfutter gelegt.

Mähen:
Gemäht werden sollte, sofern es das Wetterfenster für die Ernte erlaubt, wenn die Pflanzen gut abgetrocknet sind bzw. bei trockenem Boden; die ideale Schnitthöhe liegt dabei bei ca. 7 cm. Zu tiefe Schnitthöhe und auch zu tiefes Einstellen der Folgegeräte verursacht Futterverschmutzungen und mindert die Qualität der Silage.

Mähen mit oder ohne Aufbereiter?
Der Knickzetter/Mähaufbereiter beschleunigt durch Knicken bzw. Aufreißen der Halme und durch die Breitablage die Trocknung. Befinden sich auf der zu mähenden Wiese jedoch viele Maus bzw. Maulwurfshaufen ist der Einsatz des Aufbereiters nicht ideal, da er die Erde ins Gras mischt. In diesem Fall sollte unbedingt auf eine gute Abtrocknung des Bodens geachtet werden.

Zetten: ja oder nein?
Ob gezettet wird oder nicht hängt von der Futtermasse, vom Trocknungsverlauf (Temperatur, Verdunstung, Jahreszeit,…) und vom Einsatz eines Aufbereiters ab. Durch das Zetten kann die Trocknungsintensität gesteuert werden: kurze Feldliegezeiten vermindern die Nähstoffverluste. Breit abgelegtes bzw. gezettetes Futter erleichtert außerdem die nachfolgende Schwadarbeit und Ernte.

Schwaden
Je nach eingesetzter Folgetechnik (Rundballenpresse, Erntewagen, Häcksler,…) und Futtermenge wird mit unterschiedlichen Techniken (Mittelablage, Seitenablage,…) geschwadet. Wichtig sind an die Folgetechnik angepasste, gleichmäßig satte Schwaden ohne „Haufenbildung“.

Ernte:
Der Ideale Trockensubstanz-Gehalt (TS) bei der Grassilage liegt bei ca. 35 %. Bei zu nassem Futter gehen mit dem austretenden Sickersaft wertvolle Nährstoffe verloren. Zu trockenes Erntegut lässt sich hingegen, je nach Ernteverfahren, nur mehr unzureichend verdichten. Hohe Abweichungen vom idealen TS Gehalt wirken sich auch negativ auf den Gärverlauf aus.

Die Verdichtung des Siliergutes ist das zentrale Element bei der Ernte – sie bestimmt die Geschwindigkeit der gesamten Erntekette. Beim Ballenpressen ist die Fahrgeschwindigkeit so zu wählen, dass der Ballen ausreichend verdichtet wird. Bei der Ernte mit Häcksler bzw. Erntewagen ist die Erntegeschwindigkeit abhängig von den zur Verdichtung eingesetzten Geräten am Silo.

Fazit:
Kurz geschnittenes Futter, mit einem TS Gehalt von ca. 35 %, in dünnen Schichten eingebracht und mit hohem Walzgewicht und ausreichender Zeit verdichtet, sowie umgehend abgedeckt, sind Grundlage für einen guten Gärverlauf und einen stabilen Silostock bei der Entnahme.

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