Maschinenring Personaldienstleistungen ermöglicht es: CNC-Präzisionsschleifer und Landwirt in Einem

Johannes Auer (40), Karbauer in Gaißau ist ein perfektes Beispiel für einen Nebenerwerbslandwirt, der über Maschinenring Personalleasing ein wichtiges Zusatzeinkommen erwirtschaftet. Der gelernte Tischler war schon von 2003-2009 in Vollzeit bei der Firma FM Maschinenbau von Martin Fuschlberger in Gaißau tätig. Es folgten 2 Jahre als Allrounder beim Maschinenring Tennengau, großteils als Zeitarbeitskraft im Baugewerbe, aber auch als Servicemitarbeiter in den Grünraumdiensten. 2011 folgte dann der Schritt zurück in die Metallbearbeitung bei FM. Allerdings nun als Leasingkraft in Halbtagesbeschäftigung. „Die Arbeit am Hof und im Sommer auf der Alm lassen sich mit einem Halbtagesjob bestens verbinden. Ich arbeite in der Frühschicht von 5 bis 9 Uhr früh. Danach bleibt genug Zeit für die Land- und Almwirtschaft.“

Seine CNC-Vorkenntnisse aus der Tischlerei machten ihn für Martin Fuschlberger rasch zu einem wichtigen Mitarbeiter in der Endfertigung. Martin Fuschlberger: „Die Schleifmaschinen stellen den entscheidenden Abschluss der Fertigungskette dar, da erlaubt es keinen Fehler. Wir bewegen uns im Mikrometer-Bereich. Je länger man durchgehend an so einer Maschine steht, desto leichter passieren Fehler. Daher ist die Frühschicht mit 4 Stunden von Johannes für uns ideal. Er ist ausgeruht und kann über diese Zeit die volle Aufmerksamkeit für die sehr sensiblen Schleifprozesse halten.“

Für ein Unternehmen wie Maschinenbau Fuschlberger, das 12-15 Mitarbeiter beschäftigt, ist der Standort in Gaißau nicht ganz unproblematisch. Fuschlberger: „Für unsere internationalen Kunden aus den Bereich Elektronik, Fahrzeugbau, Medizintechnik, Rennsport oder Formenbau ist die Standortfrage heute unerheblich, zu 99% läuft das Geschäft übers Internet. Aber es ist natürlich nicht leicht für unseren doch abgelegenen Standort verlässliches Personal zu finden. Johannes ist für uns in dieser Beziehung ein Glücksfall, wohnt er doch nur 2 Minuten entfernt und ist flexibel einsetzbar und immer zu haben, wenn Not am Mann ist.“

auer_mit_fuschlberger.jpgJohannes, hier mit Firmenchef Martin Fuschlberger – arbeitet als Maschinenring Zeitarbeiter an mehreren Präzisionsschleifmaschine im Finishing der Spezialprodukte und Prototypen.

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Mutterkuhhaltung und Almwirtschaft

Den Hof hat er 2018 von Vater Erich übernommen. Der Biobetrieb mit Mutterkuhhaltung umfasst 7 ha Grünland und einen halben Hektar Wald. Zwei Schweine werden gemästet. „Ein Kalb und die beiden Schweine werden dann im Sommer auf unserem Almausschank zu Bretteljause, Fleischkrapfen und Almschmankerl verarbeitet. Im Sommer vollziehen meine Frau Monika und ich einen Rollentausch. Ich bin für die Küche verantwortlich und sie macht das Service. Während der Sommer eher gemütlich verläuft, sind der September und Oktober sehr arbeitsintensive Monate auf der Alm. Die beliebte Karalm liegt nämlich auf der Spielbergalpe inmitten der Osterhorngruppe und ist bei Wanderern als Einkehr und Aussichtspunkt sehr beliebt. Außerdem vermieten die Auers eine Selbstversorgerhüte für 10 Personen in der Nähe der Karalm.

Gemeinsam mit Tochter Verena (8) erlernt der frühere Flügelhornist der Trachtenmusikkapelle Krispl-Gaißau derzeit das Gitarrenspiel.Vielleicht kann man den beiden ja bald als Duo auf der Hütte zuhören.

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