Kaltes Frühjahr – heißer Sommer – nasser Herbst: Streifzug durch das Salzburger Agrarjahr 2019

tanner_manfred-frei.jpgMaschinenring Flachgau, Agrarkundenbetreuer Manfred Tanner
flachgau@maschinenring.at, T. 059 060 503

Der Start der Erntesaison war holprig, der erste Schnitt witterungsbedingt Eine Herausforderung. Erst Ende Mai bzw. Anfang Juni konnte dieser während der ersten größeren Schönwetterphase eingebracht werden. Die folgenden Schnitte verteilten sich witterungsbedingt auf mehrere Wochen, die Abwicklung verlief daher unkompliziert und reibungslos. Auch die Getreideernte verlief wettertechnisch passabel. Die feuchte Witterung in der zweiten Sommerhälfte brachte im Flachgau gute Erträge im Grünland und die Ernte kann somit überwiegend als zufriedenstellend bewertet werden. Leider gab es gebietsweise massive Engerlingsschäden, eine Bekämpfung und Flächensanierung war vielerorts notwendig. Auch die Maisernte im September stellte das Agrarteam im Flachgau vor eine Herausforderung. Eine sehr instabile Wetterlage machte die Planung und Abwicklung extrem schwierig und die kurzen Schönwetterphasen forderten unsere Büromitarbeiter sowie unserer Dienstleister sehr. In Summe können wir auf eine gute, jedoch herausfordernde Ernte 2019 zurückblicken. Wir bedanken uns bei allen Kunden für das entgegengebrachte Vertrauen und bei unseren Dienstleistern für die zuverlässige und professionelle Auftragsabwicklung.

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wieser_r.jpg.jpgMaschinenring Tennengau, Agrarkundenbetreuer Reinhard Wieser
tennengau@maschinenring.at, T. 059 060 504

Durch die großen Schneemengen im Jänner hat sich im Tennengau der Start für die Frühjahresarbeiten um fast ein ganzes Monat verspätet. Im Frühjahr zeigte sich außerdem das seltene Phänomen, dass aufgrund der hohen Temperaturen der Schnee nicht in den Boden abtaute, sondern direkt in die Luft verdunstete – trotz der großen Schneemengen herrschte Trockenheit. Der lange Winter brachte auch viele Güllelagerstätten an ihre Kapazitätsgrenzen – die Nachfrage nach dem Gülleseparator war dementsprechend groß. Im gesamten Bundesland wurden 2019 bisher mit dem großen Gülleseparator LKW rund 15.000m3 flüssiger Wirtschaftsdünger separiert. Der erste Grünlandschnitt fiel im Tennengau gut aus. Die Trockenheit im Juni setzte jedoch auch uns zu – der zweite Aufwuchs war deutlich geringer. Die feuchte Witterung ab August glich diese Einbußen jedoch einigermaßen aus. Die Grünlandernte 2019 verlief in Summe zufriedenstellend. Die Maisernte begann im Tennengau mit einem recht unstabilen Wetter, wir konnten daher - nicht wie gewohnt - alle Maisfelder in einem Zug abernten. Durch eine flexible Logistik und gute Ernteketten haben alle unsere Maisbauern, trotz der wetterbedingten Probleme, eine qualitativ hochwertige Maissilage im Fahrsilo, als Rundballen und zum ersten Mal auch im Silo-Schlauch (Silo-Speed) eingelagert. Ich freue mich wieder auf ein tolles und hoffentlich auch erntereiches Jahr 2020!

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gruber_freisteller.jpgMaschinenring Pongau, Agrarkundenbetreuer Thomas Gruber
pongau@maschinenring.at, T. 059 060 505

Ins neue Jahr starteten wir im Pongau mit einem fulminanten Wintereinbruch. Auch im Agrarbereich befreiten wir einige Stalldächer von schweren Schneelasten, die Schneehöhe betrug mancherorts über 3m. Der harte, schneereiche Winter beschäftigte uns dann in Folge auch in der Frühjahrsarbeit – Schneebruch in den Wäldern und kilometerlange, kaputte Zäune auf Hutweiden und Almen. Der Start in die Grünlandernte war gut. Anhaltende Trockenheit im Juni und im Juli verursachte jedoch auf den sonnigen Südhängen im Bezirk beinahe Totalausfälle beim zweiten Schnitt. Die Aufwüchse im 3. und 4. Schnitt erwiesen sich aber als zufriedenstellend und die Ernteverluste aufgrund der Dürre sind geringer als im Vorjahr. Ein Problem, das uns 2019 im Pongau stark beschäftigte, waren die Engerlinge. Die Mai- und Junikäfer bzw. deren Larven haben sich mittlerweile über den ganzen Bezirk verbreitet. Die Bekämpfung erfolgte großteils mechanisch durch Kreiselegge oder Umkehrfräse; erste Tests mit dem neuen Cultangerät zur Injektion des flüssigen Bodenhilfsstoffes Artis-PRO zeigten bereits gute Ergebnisse.

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lungau_hannes_moser_print.jpgMaschinenring Lungau, Agrarkundenbetreuer Hannes Moser
lungau@maschinenring.at, T. 059 060 506

Der Start in den Agrar- und Erntesommer Erfolgte im Lungau sehr positiv. Bis Juli lagen die Niederschläge im 30jährigen Mittel – die Aufwüchse im Grünland, bei Getreide und Mais sowie bei den Lungauer Eachtlingen entwickelten sich sehr zufriedenstellend. Ab Juli folgte leider eine sehr trockene Phase, drei Wochen ohne Niederschlag ließen die Aufwüchse stocken. Im Grünland kam es in Folge zu Erntebeinbußen von rund einem Drittel. Im Getreidebau lagen die Erträge, über den gesamten Bezirk betrachtet, im unteren Durschnitt – wobei lokal große Unterschiede zu beobachten waren. Hier spielten das lokale Wetter mit kleinräumigen Gewitterzellen, sowie die jeweilige Bodenbeschaffenheit eine große Rolle. Gerade im Murtal von Mörtelsdorf bis St. Michael und in einem Teil des Zederhaus- Tals waren die Erträge im Grünland und Acker im oberen Durchschnitt, sprich normal bis sehr gut! Andernorts kam es fast zu kompletten Ernteausfällen.

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fankhauser_michael.jpg.jpgMaschinenring Pinzgau, Agrarkundenbetreuer Michael Fankhauser
pinzgau@maschinenring.at, T. 059 060 507

Das Jahr 2019 war auch im Pinzgau geprägt von herausfordernden Witterungsereignissen. Tendenziell wird es wärmer und das hat positive und auch negative Auswirkungen auf die Landwirtschaft. Die negativen Auswirkungen liegen auf der Hand - einerseits Ernteeinbußen in Folge von Trockenheit und andererseits das vermehrte Auftreten von Schädlingen wie z.B. Engerlingen. Als Landwirt muss man sich die Frage stellen: wie kann man diese Klimaveränderung für den eigenen Betrieb nutzen? Gibt es Gräser, Kulturen,… welche von der Trockenheit profitieren? Als eine Alternative bewährt sich z. B. der Maisanbau. Der Mais hat die diesjährigen Trockenperioden sehr gut verkraftet und die Erträge 2019 waren mehr als zufriedenstellend. Auch die Maschinen für den Maisanbau sind mittlerweile im Pinzgau regional verfügbar: von der Setzmaschine bis zum Häcksler. Tendenziell werden Komplettdienstleistungen wie beim Maisanbau immer mehr nachgefragt - so kann man beim MR das Saatgut und auch die geeignete Maschine beziehen. Auch dieses Jahr ist die Nachfrage in der sozialen Betriebshilfe wieder enorm. Mindestens ein Betriebshilfefall pro Woche wird von unserem Büro abgewickelt. Ein Grund dafür ist, dass zunehmend weniger Familienmitglieder am Hof leben und deshalb vermehrt externe Hilfe benötigt wird. Die Bereitstellung eines geeigneten Betriebshelfers ist uns sehr wichtig und hat immer höchste Priorität.

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