Jakob Saller, über 3 Jahrzehnte lang Ringgeschäftsführer im Pongau sagt: „Pfiat enk!“

Nach genau 13.104 Tagen, 432 Monaten, das sind auf den Tag genau 36 Jahre, verabschiedete sich der Pongauer Ringgeschäftsführer Jakob Saller in den Ruhestand.
„Zu Beginn meiner Tätigkeit im Jahre 1985 hatte ich genau 4 Kollegen im Bundesland, in jedem Bezirk einen. Am 28. Februar 2021habe ich mich von fast 70 Kolleginnen und Kollegen verabschiedet. Allein das zeigt schon die enorme Entwicklung der Maschinenring-Organisation in all den Jahren.“

„Wollte immer Bauer sein“
Als jüngstes von fünf Kindern am Hof des Stefflmoos-Bauern in St. Johann blieb mir die Hofübernahme verwehrt. Stattdessen absolvierte ich nach der Schule eine Lehre als Wasser- und Heizungsinstallateur bei der Firma Schwaiger in St. Johann. Schon zu der Zeit besuchte ich Veranstaltungen des Maschinenring, interessierte mich für alle bäuerlichen Belange und leitete die St. Johanner Landjugend. Es folgten aber noch drei Jahre in einem Sägewerk, ehe mich der Zufall im Alter von 25 Jahren zum Maschinenring brachte. Mein Cousin, der Rupert Emberger war damals schon Jungfunktionär beim Ring und hat mich beim Kirchgang angesprochen. Beim Maschinenring Pongau würde man einen Geschäftsführer suchen und ob das nicht genau das Richtige für mich wäre.“ So habe ich mich beworben und mein Gefühl hat mir gesagt, dass das eine Lebensentscheidung sein wird. Allerdings gab es in der Stellenausschreibung ein Kriterium, das ich gar nicht erfüllte: Warum auch immer, aber der Kandidat musste verheiratet sein. Ich lebte damals zwar schon mit meiner späteren Frau Barbara zusammen, wir waren aber noch kein Ehepaar. So machten sich einige Ringfunktionäre auf, um sich inkognito ein Bild von meiner damaligen Freundin zu machen. Sie arbeitete bei der Metzgerei Urban und so wurde sie im Rahmen einer Leberkasjause von den Funktionären „inspiziert“ und vermutlich für „geeignet“ empfunden. Außerdem stand in der Ausschreibung, dass man 7 Tage in der Woche 24 Stunden erreichbar sein müsste. Das war kein Problem für mich, mein Enthusiasmus für die bäuerliche Sache würde das schon aushalten, da war ich mir sicher. So übernahm ich also 1985 von meinem Vorgänger Rupert Bergmüller, dem jetzigen Bürgermeister von Hüttau, die Funktion des Geschäftsführers. Er wiederum beerbte den damaligen Obmann Josef Brandner, Oberwinklbauer aus Bischofshofen, und blieb bis 1994 Obmann. Auf ihn folgte übrigens von 1994-2004 der St. Veiter Astenbauer Sebastian Pirnbacher. Von 2004-2007 Josef Rettenwender aus Hüttschlag und von 2007-2011 Kellner Melchior aus Bischofshofen. Seit damals hat der Bischofshofner Titus Pfuner das Obmann-Amt inne.

altes_ehepaar.pngEin Duo, das den Maschinenring im Pongau über viele Jahre prägte: Geschäftsführer Jakob „Jaggi“ Saller und seine Mitarbeiterin Gerlinde Emmersdorfer, die ihn 20 Jahre lang unterstützte.

Büro im Privathaus
Bei mir zu Hause in der Stefflmoossiedlung wurde das MR-Büro eingerichtet, dort blieb es dann auch für 14 Jahre. Eilig wurde das Viertel-Telefon auf einen Vollanschluss umgestellt, später kam ein 2. Anschluss dazu, denn die Erreichbarkeit war damals schon das Um und Auf. Meine Frau war nicht nur voll im Einklang mit meiner Tätigkeit, sondern sie unterstützte mich auch operativ in vielen Angelegenheiten. Ich war ja sehr oft im Außendienst und da hielt sie zu Hause die Stellung und erledigte viele berufliche Dinge für mich, alles ehrenamtlich. Das ließ sich ja auch gar nicht trennen, wenn man das Büro im eigenen Haus hat. Unser Familienleben hat besonders im Sommer einige Entbehrungen auf sich nehmen müssen, weil halt vor allem in den Erntezeiten auch die Wochenenden durch den Maschinenring besetzt waren. 1997 bekam ich dann die erste Teilzeitkraft mit 10 Wochenstunden als Unterstützung. 1999 kam dann Gerlinde Strubegger (heute Emmersdorfer) in Vollzeit ins Büro. Mit Jakob, Elisabeth und Johanna haben meine Frau Barbara und ich drei Kinder, auf die wir sehr stolz sind. Jakob ist heute als gelernter Elektriker bei der Aufzugsfirma Schindler als Montageleiter beschäftigt. Elisabeth sammelte viel Auslanderfahrung, u.a. jeweils 1 Jahr in Mexiko und Bangkok, sowie mehrere akademische Titel und arbeitet heute in Innsbruck beim amg-Tirol als Bereichsleiterin in der Bildungs- und Berufsberatung. Tochter Johanna ist nach Betriebswirtschafts-Fachhochschulabschlüssen in Kufstein und Salzburg heute bei Eurofunk Kappacher in der Personalabteilung tätig.

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Ein großer Sprung: vom ersten Büro im eigenen Privathaus (1985-1999) bis zur modernen Landesgeschäftsstelle in der Reinbachstraße (ab 2012). Dazwischen hatten wir unser Büro in der Bezirksbauernkammer (1999-2006) und von 2006-2012 im Büro- und Geschäftshaus beim Wieshof. 1992 wurde übrigens der erste PC angeschafft, um sagenhafte 62.000,- Schilling. Den musste ich damals zu den EDV-Schulungen nach Linz immer mitnehmen, heute undenkbar.

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Anlässlich der Büroeröffnung in der Bezirksbauernkammer 1999: Obmann Pirnbacher Wastl, Jakob Saller, LR Josef Eisl, Minister Josef Pröll und Hans Zirnitzer. 1985 hatte der Maschinenring Pongau 280 Mitglieder, heute sind es 1150. Harte Aufbauarbeit: Mit Begeisterung den Maschinenring im Bewusstsein verankern – bei Landwirten, in der Wirtschaft, der Politik und in der Gesellschaft.

Meine Motivation(en) waren...
...die kleinstrukturierte Landwirtschaft im Pongau zu erhalten, weil sie sinn- und wertstiftend ist. Familienbetriebe mit einigen wenigen Hektar in betriebswirtschaftlicher und sozialer Hinsicht unterstützen, weil sie Kulturgüter und Werte über Generationen erhalten. Das waren für meine Arbeit die treibenden Motive. Besonders am Herzen sind mir immer die Bergbauernbetriebe gelegen, auch ein Bauer in 1000 m Höhe soll nie zusperren müssen. Impulsgeber für all das war für mich sicher Erich Geiersberger, der Begründer der Maschinenring-Idee, wonach sich nicht jeder Bauer jede Maschine selbst kaufen muss. Gerade in der Außenmechanisierung, wo die Investitionskosten am größten, der Nutzungsgrad aber am geringsten ist. Angenommen zwei Nachbarn bewirtschaften jeweils 7 Hektar. Jeder hat einen Muli und einen Mähtrac und hat dafür 200.000 Euro investiert. Der dritte Nachbar hat 14 Hektar, also die doppelte Fläche zu bewirtschaften. Hat der dann automatisch 2 Mulis und 2 Mähtracs? Sicher nicht, oder? Wenn sich die beiden kleinen Bauern verstehen, dann kauft der eine sich einen Muli und der andere den Mähtrac und dann nützen sie sie beide in Freundschaft. Jeder spart sich 100.000 Euro. Eine einfache Rechnung, möchte man meinen und trotzdem oft so schwierig umzusetzen. Der Maschinenring war für mich immer dazu da, für diese Betriebe Lösungen anzubieten.

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Die wirtschaftliche und soziale Betriebshilfe war mir immer ein besonderes Anliegen. Alles liegen und stehen lassen und den Bauern und Bäuerinnen schnell zu Hilfe kommen. Hier im Bild die Stegbäuerin Schönegger Elisabeth aus St. Johann und die Betriebshelferin Renate Weiss aus Pöham beim Brotbacken, Mitte der 90iger-Jahre.

An technischen Wandel anpassen
Im Jahr 1989 gab es im Pongau noch 113 Betriebe mit Maisanbau. Heute nur noch eine Hand voll. In jeder Zeitperiode standen wir vor der Herausforderung, unser Angebot rasch umzustellen und an Veränderungen in der Bewirtschaftung anzupassen. Dabei wollte ich immer ganz eng an den Betrieben dran sein, draußen sein bei den Landwirten aber auch bei den Dienstleistern, um ihre Bedürfnisse direkt zu erfragen. Wo hakt es, wo kann man was verbessern? Zum Glück gab es immer viele Tüftler und Pioniere im Ring. Die haben selbst nach technischen Lösungen gesucht, sich erste Prototypen gebaut. So einer wie etwa der Obinger Hans, Zederbergbauer aus St. Johann, der sich schon früh mit der Nachsaat-Technik beschäftigte. Cornel Robitsch aus Goldegg, der als einer der Ersten die Wickeltechnik anwandte (im Bild unten).

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Technische Pioniere: Cornel Robitsch aus Goldegg (Wickeltechnik) und Georg Menneweger aus Altenmarkt (Gülleverschlauchung).

Meilensteine und Höhepunkte
Ich durfte viele einschneidende Veränderungen und Höhepunkte mitmachen:

1985-90 - die Hochblüte des Maisanbaus mit 113 Betrieben, für die
wir genau eine Sämaschine (jahrelang von Kellner Melchior aus Bischofshofen gelenkt) und ein Spritzgerät zur Verfügung hatten. Wir hatten ganze drei Wochen Zeit, alle Betriebe damit zu bedienen,
Ende April war Start und die letzten Betriebe im Ennspongau kamen so um den 20. Mai dran.

1987-98 - die Entwicklung der Futterkonservierung im Silobereich mit Siloplatten und Traunsteiner Fahrsilo. Wir machten Exkursionen nach Vorarlberg, weil die die Vorreiter waren. Mit Hettegger
Wast hatten wir in den 90igern einen begnadeten Maurer, der jedes Jahr im Pongau 20-40 Fahrsilos baute.

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Bau eines Fahrsilos bei Adam Saller, Stefflmoosbauer St. Johann Anfang 90er.

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Beim Boschnsetzen - Andexer Lois, Mayr Josef, Scheiblbrandner Georg, Ott Johann.

1991/92 – Aufkommen der Rundballenpressen. Einer der Pioniere war auch Mittersteiner Siegfried, Untertaxbach in Goldegg. Damals mussten die Bauern den gepressten Rundballen noch in einen Plastiksack stecken. Wir fuhren zur Welser Messe und Siegfried hat 1992 die erste Wickelmaschine angeschafft, für den zwischenbetrieblichen Einsatz über den Ring. Das Pressen und Wickeln hat dann ab Mitte der 90iger Jahre technisch funktioniert und die Fahrsilos wieder teilweise abgelöst. Der Umgang mit Fahrsilos war schwieriger, da konnte man viele Fehler machen. Das Ballenpressen war einfacher, weniger witterungsabhängig und auch kleinere Mengen waren machbar. Wegen der Geruchsbelästigung waren die Ballen für Betriebe mit Tourismuswirtschaft die bessere Lösung. 

1995-2000 – Entwicklung der Silofoliensammlung durch den Maschinenring, da die Bauhöfe der Gemeinden die großen Mengen aus Fahrsilos und Ballen nicht mehr annehmen wollten. Wir haben das Modell von Tirol übernommen und die Silofoliensammlung eingeführt. Zuerst im Pongau, dann kamen die anderen Ringe dazu, heute ist sie fix etabliert in ganz Salzburg. Mit den Tiroler Kollegen hatten wir immer einen besonders intensiven Austausch. Hermann Gahr, damals wie heute Tiroler Landesgeschäftsführer, hat den Pongau immer unterstützt, fast wie einen seiner eigenen Ringe.

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Erste Foliensammlung mit einer aus Tirol ausgeliehenen Presse. Mit Alois Lottermoser, der die Presse bediente und mich jahrelang bei der Abwicklung der Sammlung begleitete.

1997 – Gründung der Servicegenossenschaft: Die ersten Gehversuche im gewerblichen Bereich, mit Bauern aber nicht mehr für Bauernkunden. Begonnen haben wir mit Schneeräumung, bald kamen die Landschaftspflege und weitere Gewerbeberechtigungen hinzu. Das schuf Arbeitsmöglichkeiten für unsere Mitglieder, die durch Rationalisierungen am Hof auch Arbeitskapazitäten frei hatten, um einen Nebenverdienst zu erwirtschaften. Wir brauchten das Servicegeschäft auch um den agrarischen Sektor wirtschaftlich nicht zu überstrapazieren. Die ersten 3 Jahre lief das Servicegeschäft bei mir mit, 2001 übernahm Bernhard Weiß als erster Vertriebsleiter die Serviceagenden.

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1999 - Gründung Personalleasing: Bauern sind gute Handwerker und fleißig, die perfekten Arbeitskräfte für die heimischen Betriebe. Viele Landwirte wollten oder konnten aber nur 20-25 Wochenstunden auswärts arbeiten, brauchten mehr Zeit für den Hof. Die Personalleasing-Idee schlug ein, auch weil die Gewerbebetriebe die guten Leute so zumindest fallweise für Stoßzeiten zur Verfügung hatten.

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Erste Personalleasing-Einsätze: Mit Anton Schaidreiter bei den Bergbahnen Kleinarl und Hannes Weissacher (Mitte) als Stiegl- Getränkelieferant.

2004 - Alm- und Hutweidepflege Begonnen hat es mit der Hutweide, dann sind wir immer weiter hinaufgewandert. Bei der Almpflege hatten wir sicher eine Vorreiterrolle inne. Das Salzburger Almerhaltungsprogramm 2010-2015 hat sehr geholfen, die vorgeschlagenen Maßnahmen gemeinsam mit den Bauern umzusetzen, händisch und technisch. Das Almprojekt 2016-2018 auf der Vordergottschallalm mit Sigi Steinberger brachte einen kräftigen Impuls, heute ist mit Petra Fürstauer sogar eine eigene Mitarbeiterin der BBK Zell am See mit dem Thema beschäftigt.

Partner auf Augenhöhe
Egal ob bei Projekten, bei Veranstaltungen oder administrativen Themen, ich hatte mit den diversen Institutionen immer besten Kontakt auf Augenhöhe: BBK, LWK, Alm- und Bergbauernverein, der HBLFA Raumberg Gumpenstein, der Österr. Arbeitsgemeinschaft für Grünland, der SVB, und bei den politischen Interessensvertretern. Dieser Draht zur Politik half uns auch bei der Wiedereinführung der Bergmaschinenförderung im Jahr 2012. Nach dem Modell Vorarlberg wurde sie 1987 im Probelauf mit einem Budget von 300.000 Schilling eingeführt. 2005 fuhren über 150 Betriebe Einsätze bei anderen Bauern. Leider lief sie nur bis 2010, da wurde sie aus budgetären Gründen des Landes abgeschafft. 2011 konnten wir dann direkt bei einer Landesregierungssitzung vorsprechen und bei Landesrat Eisl und der Landeshauptfrau Burgstaller das Thema erneut platzieren. 2012 wurde die Bergmaschinenförderung mit einem reduzierten Betrag wieder eingeführt. Leider ist die Tendenz rückläufig, 2020 waren es nur noch knapp über 60 Betriebe, die daran teilnahmen und es gab ein Budget von 70.000 Euro. Die Entwicklung ist besorgniserregend, man müsste dringend den Fördersatz für die Ausfahrer erhöhen. Eine Idee wäre, wenn Landmaschinenerzeuger als Sponsoren auftreten würden, und damit der Fördersatz pro Einsatzstunde attraktiver gestaltet werden könnte.

Soziale Betriebshilfe
Sie ist ein Muss im Maschinenring, auch für die Zukunft. Die soziale Verantwortung bei Krankheit, Unfall oder gar Tod ist untrennbar mit der Maschinenring-Idee verbunden. Über 2000 Betriebshilfeeinsätze konnte ich in all den Jahren für die Pongauer Familienbetriebe organisieren. So konnten viele Notsituationen kostengünstig, unbürokratisch und schnell wenigstens entschärft werden. Vielen Dank an alle Betriebshelferinnen und Betriebshelfer für die oft wirklich nicht einfache Arbeit.

Viele Aktivitäten
Es war mir immer wichtig, größere und kleinere Veranstaltungen zu bestimmten Themen anzubieten. Düngevorführungen, Grünland-Nachsaat, Wühlmausfangkurse, Feldversuche wurden angelegt und verfolgt, Technik-Vorführungen, die sensorische Futterbewertung, Forsttage, Waldpflegetage, Weiterbildungen für Dienstleister bei denen wir die Technik und Verfahren zeigten, der richtige Einsatz der Technik war immer ein großes Thema. Zuletzt die Engerlingsbekämpfung in den trockenen Jahren 2018/19. Auch die Top-K Maschinenversicherung hat mich über all die Jahre begleitet und war für viele zu Schaden gekommene Dienstleister eine wichtige Unterstützung.

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Der Muli von Hans Zirnitzer nach seinem im Oktober 2003. Zum Glück mit Prellungen und Schnittwunden relativ glimpflich verlaufen. Die Top-K Versicherung ersetzte den Schaden.

2020 - Das Feldfutterbau-Projekt war dann 2020 noch einmal ein Höhepunkt. Zwei Gruppen von Betrieben im Ennspongau bzw. Salzachpongau beschäftigten sich intensiv mit dem wirtschaftseigenen Futter und dem damit verbunden Mehrwert. Lage, Bodenbeschaffenheit, Wahl der richtigen Gräsermischungen, 4-5fach-Nutzung der Fläche, der Luzerneanbau in St. Johann. Bei diesen Themen wurde viel probiert und gelernt, einzelne Bauern übernehmen eine Vorreiterrolle, die Gruppe tauscht sich über WhatsApp aus, man pusht sich gegenseitig. Die Siloprämierung für Michael Haitzmann aus Lungötz ist ein freudiges Ergebnis daraus.

Versammlungen und Ausflüge
35 Jahreshauptversammlungen durfte ich mitgestalten und ich habe sie immer als Möglichkeit gesehen, den Maschinenring in die Auslage zu stellen. Wir hatten interessante Fachreferenten, Unterhaltung, es sollte ein gesellschaftlicher Anlass für die Mitglieder sein.
Es war Tradition beim MR Pongau, jedes 2. Jahr eine 2-3-Tagesreise für die Mitglieder zu organisieren. Wir begannen Anfang der 90er Jahre damit und haben innerhalb Österreich viele Exkursionen gemacht bzw. auch alle unsere Nachbarländer besucht. Nach Ungarn folgten sage und schreibe 95 Personen unserer Einladung. Wir wollten den Mitgliedern etwas bieten, womit sie nicht rechnen konnten. Um auch einmal Urlaub vom eigenen Hof zu haben und andere Bewirtschaftsformen, Landschaften und Länder kennen zu lernen. Die Reise nach Irland im Jahr 2019 war sicher ein Höhepunkt. Mit den gemeinsamen Reisen konnte ich zu vielen Mitgliedern eine noch bessere Beziehung aufbauen. Ich durfte auch an zahlreichen Bundestagungen des Maschinenring teilnehmen, sie waren für mich immer eine persönliche Inspiration. Auf den neuesten Stand kommen, Einblicke durch Referenten und Exkursionen erhalten. Sich mit Kollegen aus ganz Österreich austauschen, Freundschaften sind daraus entstanden.

Am Ende möchte ich mich allen Mitgliedern für ihre Treue, bei allen Dienstleistern für ihren Einsatz und bei allen Kunden für ihr Verständnis bedanken, wenn etwas einmal nicht wie gewünscht geklappt hat. Bei allen Funktionären (auch den früheren) in Vorstand und Ausschuss für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Bei allen Kolleginnen und Kollegen in den Bezirken und in der Landesgeschäftsstelle für das kollegiale, hilfsbereite Miteinander. Bleibt mir noch, meinem Nachfolger Thomas Gruber alles Gute für seine zukünftige Tätigkeit zu wünschen.

Auf zu neuen Ufern
Nach so vielen Dienstjahren muss ich erst einmal abschließen und herunterkommen. Einfach einmal eine Pause machen, egal wie lange. Ich möchte mich selbst finden bzw. wiederentdecken und neue Prioritäten setzen. Es gibt so viele Ansätze und Interessen: vielleicht der Weinbau, der Obst- und Gartenbauverein, der Pfarrgemeinderat, sportliche Aktivitäten, Wandern, Radfahren, Skitouren, Schwimmen – alles ist ein Geschenk, vorausgesetzt man ist gesund. Und das wünsche ich Euch allen!

gruppe.jpgAusflug 1994 MR Pongau in die Schweiz.