Holzmarkt-Situation in Salzburg

Christopher Promokvon Christopher Promok, Bereichsleiter-Assistenz Forst & Energie

Sägerundholz

Zurzeit ist die heimische Sägeindustrie sehr gut mit Nadelsägerundholz versorgt. Aufgrund der hohen Lagerstände in den Sägewerken erfolgt die Rundholzabfuhr aus Salzburgs Wäldern zum Teil nur stockend. Die Preislage für frisches Nadelsägeholz hat sich im Vergleich zum letzten Quartal verbessert, ein leichter Anstieg ist zu bemerken. Negativ wirken sich jedoch die Schadholzmenge vom Sturmereignis Niklas im angrenzenden Bayern und der Käferbefall in Tschechien, Slowakei und in Slowenien aus.

Im Bereich des Förderwesens für forstliche Pflegemaßnahmen wird es wieder zu einer zusätzlichen Holzmobilisierung, vor allem im Kleinwald kommen. Dies gilt speziell für Pflegemaßnahmen im Schutzwald. Dazu müssen Projekte an die zuständige Behörde im Land übermittelt werden, die eingelangten Projekte werden in weitere Folge durch die Bezirksförster bewertet.

Im ersten Halbjahr 2015 war von einer Bedrohung durch den Borkenkäfer aufgrund der hohen Schadholzmengen keine Rede. Erst im Juli und August wurde ein großes Ausschwärmen von Buchdrucker und Kupferstecher bemerkt. Aufgrund des überdurchschnittlich warmen Herbstes muss man davon ausgehen, dass eine große Anzahl von Käfern überwintern wird. Es liegt nun an allen Waldbesitzern die Lage genau zu beobachten und gegebenfalls rasch zu reagieren. Sollten die eigenen Ressourcen nicht reichen um Käfernester aufzuarbeiten, bieten wir ein umfangreiches Angebot an verschiedenen Forstdienstleistungen bis hin zum Komplettservice mit Holzvermarktung über unsere Partner an.

 

Industrierundholz und Faserholz

Die Zellstoff-, Papier- und Plattenindustrie ist sehr gut mit Industrieholzsortimenten wie Schleifholz und Faserholz versorgt. Zudem wirkte sich der Brand in der Papierfabrik Laakirchen negativ auf den Schleifholzabsatz aus, welcher in der Region zu massiven Schwierigkeiten führte. Generell ist ein niedriger, jedoch stabiler Preis bei beschränkter Zufuhr zu beobachten. Die Lage wird sich erst nach Abbau des Schadholzaufkommen und der Wiederinbetriebnahme von Pöls entspannen.

 

Waldhackgut

Der Absatz von Waldhackgut ist derzeit eine große Herausforderung. Nahezu alle Biomasseheizwerke gehen mit vollen Lagern in die anstehende Heizsaison. Dies führt zu einer strengen Regelung bei der Anlieferung.

Lieferverträge von Kleinlieferanten werden häufig nicht mehr verlängert und selbst Großlieferanten wie dem Maschinenring bleiben strenge Zufahrtsregelungen nicht erspart. Dies führt zum Anstieg der Außenlager, die mit höherem Aufwand und Mehrkosten unterhalten werden müssen. Dennoch sind diese Lager für die Versorgungssicherheit und die Waldhygiene notwendig.

Eine Preiserhöhung für 2016 wird schwer möglich sein, da der Energieholzpreisindex und die Heizölpreise gesunken sind. Lediglich der VPI und die Arbeitskosten steigen.

Bei Fragen zu Forstdienstleistungen und Biomasseproduktion stehen unsere Forsteinsatzleiter in den Bezirken gerne zur Verfügung.

Waldbewirtschaftung
Die Waldbewirtschaftung mit dem Harvester ist auch in Steillagen boden- und bestandesschonend möglich.