Hackguterzeugung Resch – Holzenergie-Pionier aus St. Veit: Born to „Hack“

Vor mittlerweile 28 Jahren kam Firmengründer Richard Resch zum ersten Mal mit der Hackschnitzeltechnologie in Kontakt. Gemeinsam mit einigen Landwirten kaufte er damals für seine private Hackschnitzelheizung einen kleinen Hacker. Die Leidenschaft fürs Hacken ließ ihn und bald auch Sohn Harald nicht mehr los. 2003 kam es zur Gründung einer eigenen Firma in St. Veit, der Resch Hackguterzeugung GmbH. In den ersten Jahren wurde mittels Traktor Hackgut geliefert, 2009 kam der erste richtige Hacker ins Haus, der MAN 540 mit Mus-Max Wood Termintor.

Mehr als 2300 PS für umweltfreundliche Biomasse

2014 folgte der Großhacker Diamant 2000 von Albach mit 650 PS. Er kann bis zu 350 m3 in der Stunde leisten und wird für Großbaustellen verwendet.

Erst vor Kurzem hat man in ein absolutes Top-Gerät investiert: der Jenz Cobra kann – abhängig von der Holzart und Lage im Gelände – zwischen 100 und 200 Kubikmeter pro Stunde verarbeiten. Der Schneidrotor allein wiegt 3 Tonnen, hat einen Durchmesser von 80 cm und ist mit sieben austauschbaren Messern besetzt. Die beiden Großhacker können Baumstämme bis zu 100 cm Durchmesser verarbeiten. Mittels Spaltzange sind sogar noch dickere Stämme möglich. Verschiedene Siebkörbe ermöglichen die Herstellung von Feinhackgut G30 für Kleinanlagen sowie von Grobhackgut G100 für Heizwerke.

Die Messer der verschiedenen Hacker werden übrigens täglich gewechselt und in der hauseigenen Werkstatt mit eigenen Schleifgeräten wieder geschärft. Damit ist ein eigener Mitarbeiter 20 Wochenstunden beschäftigt. Pro Jahr erzeugt die Resch Hackguterzeugung ca. 150.000 m3 Waldhackgut und 50.000 m3 aus Stammholz direkt bei den Heizwerken. 120-150 Privatbaustellen werden in einem Jahr bedient.

Neben den Hackern gehören heute auch vier LKW, ein Traktor mit Hakenliftanhänger und ein Radlader zum Fuhrpark des Familienbetriebes. In dem sind die Aufgaben klar verteilt: Vater Richard hilft auf allen Baustellen aus, wo Not am Mann ist und ist für alle rechtlichen Angelegenheiten zuständig. Harald ist täglich mit dem Hacker unterwegs und koordiniert alle Einsätze. Mutter Karin und Schwester Julia managen alle organisatorischen und administrativen Belange im St. Veiter Büro. Dazu kommen sechs Mitarbeiter als LKW-Fahrer und Mechaniker. Die Hackgut Liefermengen zu den regionalen Heizwerken werden vom Maschinenring koordiniert.

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Top-Technologie: Der neue Jenz Cobra HEM 593 mit 500 PS im Einsatz. Die Fahrerkabine ist drehbar, die mittige Platzierung des Gebläses erlaubt eine Beladung nach vor bzw. nach hinten.

 

hary.jpgHarald Resch, Geschäftsführer:

„Wir arbeiten seit vielen Jahren mit dem Maschinenring eng zusammen.“

„Bei der Auswahl unserer Hacker ist auch die Nähe zu Servicewerkstätten der Herstellerfirmen ein wichtiger Faktor. Albach sitzt in Bayern und Jenz hat eine Niederlassung in Linz. So können wir längere Stehzeiten für Ersatzteile oder Reparaturen vermeiden“, so Harald Resch.

„Als Hackerfahrer muss man auf der Baustelle rasch erkennen, mit welcher Qualität ich es zu tun habe und welches Heizwerk dafür in Frage kommt. Beim Material für Heizwerke gilt ein Grundsatz: je gröber desto besser, also mit möglichst wenig Feinanteil. Mit unseren modernen Technologien ist das möglich. Allerdings müssen die Mitarbeiter bei der Hackguterzeugung immer voll konzentriert sein und eine Liebe zum Detail haben. Denn die Maschinen müssen ständig genau aufs jeweilige Hackgut eingestellt werden. Außerdem gilt es zu vermeiden, Steine und Schmutz in den Hacker mit aufzunehmen."

 

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Der Diamant Albach und der Jenz Cobra – leistungsstarke Großhacker

 

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Und nach dem Hacken eine kleine Pause zum Fachsimpeln. Harald Resch: „Ich bin mit dem Häckseln aufgewachsen, schon als Bub hat man mich vom Hacker nicht runtergebracht. Der Unterschied zu heute ist: was ich damals mit dem Vater in 2 Tagen nicht geschafft habe, hacke ich heute in einer Stunde!“

 

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Die Mitarbeiter von links nach rechts: Resch Harald, Resch Karin, Resch Richard, Birnbacher Christoph, Widmann Sebastian, Lackner Bernhard, Resch Julia, Pirnbacher Manuel, Tinhof Wolfgang, Mizerak Janos (nicht am Bild)

 

Garantierte Abnahme durch landesweite Lieferverträge: „Der Maschinenring vermarktet mein Hackgut“

Auch der Bärhofbauer aus Annaberg-Lungötz, setzt bei der Vermarktung seiner Biomasse auf die Zusammenarbeit mit dem Maschinenring. Der Betrieb liegt auf 900 m Seehöhe und umfasst 10 ha landwirtschaftliche Nutzfläche, 3 ha sind noch dazu gepachtet, 3,5 ha Wald sind in Eigenbewirtschaftung.

Von den ÖBF gibt es einen Holzbezug von jährlich 40 fm Brennholz und 10 fm Zeug- und Bauholz. Im Winter bietet der Betrieb Kutschenfahrten mit seinen Haflingern an. Landwirt Haigermoser Bascht ist für den Maschinenring seit vielen Jahren tätig, u.a. im Leitungsfreischneiden: „Im letzten Winter hatten wir in unserem Bestand große Schneeschäden, die wir aufarbeiten mussten. Für die Verarbeitung zu Hackgut und die Vermarktung habe ich mich an Christopher Promok vom Maschinenring gewendet. Ich habe großes Vertrauen in den Maschinenring. In einer Zeit, wo ohnehin schon so viel Hackgut anfällt, ist er der einzige Partner, der für mein Material noch eine zufriedenstellende Vermarktung bieten kann.“

Christopher Promok: „Bei dieser Baustelle wurden zwei Container Waldhackgut sowie je ein Container Stammholz und Ganzbaum gehackt. Das Material haben wir ans Heizwerk in Flachau geliefert. Durch unsere Lieferverträge mit fast allen Heizwerken im Land Salzburg können wir unseren Kunden die Abnahme von Hackgut ganzjährig garantieren. Mit der Resch Hackguterzeugung haben wir einen schlagkräftigen Partner für unsere Biomasseproduktion.“

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Hackguterzeugung am Annaberger Bärhof, v.r.: Biomasse-Koordinator Christopher Promok vom Maschinenring, Bärhofbauer Bascht Haigermoser, Harald Resch mit Resch-Mitarbeiter Sebastian Widmann von der Hackguterzeugung Resch.