Frühjahrsfeuchte zur Nachsaat nutzen. Lückige Bestände sanieren. Saatgut kaufen. Nachsaat planen.

Pflanzengesellschaften entstehen nicht zufällig, sondern sind die Folge von Bewirtschaftungsmaßnahmen und Umwelteinflüssen. Lückige Beständeführen nicht nur zu Ertragsrückgängen, sondern auch zu einseitigen Beständen und zur Verunkrautung. Das Verhältnis wertvoller Pflanzen zu Lücken entscheidet, ob eine Übersaat oder eine Neuansaat notwendig ist.
Grünlandsaaten sind während der gesamten frost- und schneefreien Zeit möglich. Lückige Bestände sollten jedoch bereits im Frühling, sobald der Boden etwas abgetrocknet und abgesetzt ist, nachgesät werden. Die Frühjahrseinsaat hat den Vorteil, dass die Frühjahrsfeuchte und die zum Teil durch Mäuse aufgewühlte Erde als Saatbeet genutzt werden kann. Die Gefahr von Spätfrösten darf im Frühjahr nicht überbewertet werden, da nicht alle Samen gleichzeitig auflaufen und der Frost nur am Tag des „Ankeimens“ eine Gefahr darstellt.

Für eine Nachsaat in eine bestehende Grasnarbe kommen, im Vergleich zu einer Neueinsaat, nur konkurrenzstarke Gräser infrage. Dauerwiesenmischungen sind für eine Übersaat nicht gut geeignet, da die Mischungspartner zu wenig Kampfkraft gegenüber der Altnarbe besitzen.