Ergebnis nach einem Jahr Rotkleefeldversuch

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Für den Rotkleefeldversuch in Berndorf bei Salzburg (Flachgau) liegen nach viermaliger Ernte jetzt die Abschlussergebnisse für das intensive Versuchsjahr 2020 vor. Auf der Versuchsfläche wurde unter biologischen Produktionsbedingungen getestet, welche Bodenberarbeitungsmethode (Starkstriegeleinsatz, Streifenfräse, keine Bodenbearbeitung) die beste Etablierung von Rotklee im Dauergrünland gewährleistet. Zusätzlich wurde untersucht welche Auswirkung eine Düngung von Schwefel (50 kg S/ha) sowie Phosphor (30 kg P/ha) auf den Rotkleeanteil, die Aufwuchshöhe, den Trockenmasseertrag und die Inhaltsstoffe des Futters haben

Im Durchschnitt über alle 4 Schnitte konnte sich der Rotklee am besten bei den Striegelvarianten (56 %) etablieren, die Streifenfräsvarianten brachten es auf 44 %. Beachtlich ist, dass sich der Rotklee auch ohne narbenöffnende Bodenbearbeitung mit Rotkleesaatgut im Laufe der Vegetationsperiode sehr gut etablieren konnte und mit durchschnittlich 37 % vertreten war. Der Rotkleeertragsanteil war in diesen Varianten in den ersten beiden Schnitten deutlich hinter den Ertragsanteilen der Striegel- bzw. Streifenfräsvarianten, jedoch konnte er sich im Lauf des Jahres so gut entwickeln, dass er beim 4. Schnitt in dieser Variante bei 54 % lag. Hier ist aber vor allem auf die Lückigkeit des Ausgangsbestandes hinzuweißen, ohne Lücken im Bestand wäre eine Etablierung ohne Narbenöffnung deutlich schwieriger.

Die Düngung mittels Rindergülle war in allen Varianten gleich (Herbstdüngung 15 m./ Frühjahrsdüngung 20 m.), zwischen den Schnitten wurde nicht gedüngt. In jenen Parzellen wo Rotklee eingesät wurde, war an den Trocknemasse(TM)-Erträgen deutlich der Stickstoffeintrag aus der Luft in den Boden erstichtlich

In der Variante ohne Rotkleenachsaat und ohne Bodenbearbeitung konnte lediglich ein TM-Ertrag von 46 dt/ha erzielt werden. Ohne Bodenbearbeitung und mit Rotkleenachsaat wurden 64 dt erzielt. In den Varianten mit Starkstriegeleinsatz wurden 81 dt TM/ha (+ 76 %), in den Streifenfräsvarianten 72 dt TM/ha (+ 57 %) erreicht. Der Eiweißgehalt im Futtermittel konnte um 25 % gesteigert werden, der Eiweißertrag/ ha konnte mittels Rotkleesaatguteinsatz um bis zu 86 % (Striegeleinsatz) gesteigert werden. Die Phosphor-Schwefel Düngung hatte in den ersten beiden Aufwüchsen keinen signifikanten Einfluss auf den Ertrag und den Eiweißgehalt, jedoch konnte in den Folgeaufwüchsen eine klare Tendenz zu höheren Eiweißgehalten festgestellt werden.

Hinsichtlich besseren Wachstums von Rotklee bei Trockenheit kann im Versuchsjahr 2020 keine Aussage getroffen werden, da die Witterung dieses Jahr im Flachgau durchschnittlich „nass“ war.

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Nähere Infos zum Projekt und Projektergebnis: florianmackinger@gmail.com

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