Engerlinge im Grünland – was ist zu tun?

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Engerlinge sind zwar keine Unbekannten in der Landwirtschaft, jedoch führte ihr zahlreiches Auftreten und die schnelle Verbreitung in den letzten Jahren zu zahlreichen Problemen in der Landwirtschaft. Ausschlaggebend für die Überpopulation der Larven sind mit Sicherheit die heißen und trockenen Sommer der vergangenen Jahre. Diese Trockenperioden haben den Grünlandbestand extrem gestresst und somit den Engerlingsbefall schnell sichtbar gemacht. Die Grasnarbe lässt sich wie ein Teppich wegheben und zum Vorschein kommen oft mehr als 40 Engerlinge pro m2.

Der Maschinenring steht bei der Bekämpfung der Engerlinge den betroffenen Betrieben in der Beratung und Durchführung stets zur Seite. Die Bekämpfungsmaßnahmen bei den Käferlarven sind vielfältig und reichen von einem kleinen Eingriff in die Grasnarbe bis hin zu einem kompletten Umbruch und zur Neuanlage des Grünlandes.

Möglichkeiten der Engerlings-Bekämpfung

Bei einem Komplettumbruch wird die Grasnarbe mittels einer Kreiselegge oder Umkehrfräse bearbeitet. Dabei werden die Engerlinge in erster Linie mechanisch zerstört bzw. an die Oberfläche gebracht, wo sie das UV-Licht der Sonne abtötet.

Bei der Bekämpfung mittels Pilzgerste muss vorab die Käferart exakt bestimmt werden, damit auch das richtige Pilzpräparat zur Anwendung kommt. Die mit den Pilzsporen imprägnierten Gerstenkörner werden mittels einer Spezialmaschine in den Boden eingebracht. Der parasitäre Pilz infiziert und tötet die Engerlinge.

Ein neues Hilfsmittel ist „Artis Pro“. Dabei handelt es sich um einen mikrobiologischen Bodenhilfsstoff, der die Zahl der im Boden natürlich vorkommenden Pilzsporen erhöht. Die Ausbringung erfolgt entweder durch Einarbeitung bei einem Umbruch oder über Injektion mit einem Cultangerät.

Was jedoch bei allen Bekämpfungsvarianten am Wichtigsten ist, ist die Nach- bzw. Neuansaat. Hierbei ist vor allem das Anwalzen von sehr großer Bedeutung, damit der Samen den nötigen Bodenschluss bekommt und gut mit Wasser versorgt wird.

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Ein Teil des Cluster Projektes „mehrmähdiges Grünland zeitgemäß bewirtschaften“ des Maschinenring Clusters zur Förderung der agrarischen Kooperation. Mit Unterstützung von Bund, Ländern und Europäischer Union.

 

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