Engerlinge: ein genauer Blick hilft das Grünland zu retten

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Aufgrund des trockenen und warmen Wetters im Frühling und dem zu beobachtenden Flug der Käfer sollten Grünlandflächen regelmäßig auf braune und kahle Stellen kontrolliert werden. Engerlinge wandern im Laufe des Frühjahres langsam aus den tieferen Bodenschichten in die oberen Bodenschichten, zu den Wurzeln nahe der Grasnarbe. Ende Mai ist diese Aufwärtswanderung abgeschlossen und nahezu alle Engerlinge befinden sich in den oberen 10 cm. Ab diesem Zeitpunkt ist die Bekämpfung am wirkungsvollsten.

Befallsdichte kontrollieren!
Wichtig ist es die Befallsdichte laufend im Auge zu behalten. Dazu auf den braunen/kahlen Stellen die Grasnarbe mit einem Spaten auf einer Fläche von 25x25 cm und 10 cm tief entfernen. Die dort sichtbaren Engerlinge zählen und mit 16 multiplizieren – das ergibt hochgerechnet die Stückzahl auf 1m.. Um einen guten Überblick zu erhalten, den Vorgang an mehreren Stellen wiederholen. Die Schadenschwelle liegt bei ca. 40 Engerlingen/ m.! Wird auf Flächen die Schadschwelle überschritten, dann dies dem Maschinenring und/oder der Landwirtschaftskammer melden, um etwaige Bekämpfungsmaßnahmen einzuleiten.

Der Maschinenring steht bei der Bekämpfung der Engerlinge den betroffenen Betrieben in der Beratung und Durchführung zur Seite:

• Mechanische Bekämpfung durch Kreiselegge oder Umkehrfräse
• Bekämpfung mittels Pilzgerste
• Einbringen des Pflanzenhilfsstoffes „Artis Pro“ (Spritze oder Cultantechnik)
• Nachsaat bzw. Neuansaat der geschädigten Flächen

Engerlingsschäden:
Gesunde und gut mit Nährstoffen versorgte Grünlandbestände sind weniger anfällig! Zum einem sind dicht bewachsene Flächen für die Käfer bei der Eiablage wenig attraktiv, zum anderen können gesunde Pflanzen Wurzelfraß besser kompensieren. Erst eine Bodenprobe bringt Aufschluss darüber, ob ein Nährstoffungleichgewicht vorherrscht.

Engerlingsmonitorring 2019:
Im Vorjahr kam es .sterreichweit zu großflächigen Engerlings-Schäden. Auf der Karte sind die festgestellten Käferpopulationen nach Gemeinden eingezeichnet. Abhängig vom weiteren Witterungsverlauf werden auch dieses Jahr wieder Schäden im Grünland befürchtet.

Mit Unterstützung von Bund, Ländern und Europäischer Union

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Rot: Maikäfer (und teils Juni- und Gartenlaubk.fer)
Gelb: Junikäfer (und teils Gartenlaubk.fer)
Grün: Gartenlaubkäfer