Agrarbereich unter neuer Führung

Das Landesmanagement des Maschinenring Salzburg hat ein neues Mitglied: Agrarbereichsleiterin Mag. (FH) Elisabeth Neureiter (4. v.l.) verstärkt seit Jahresbeginn das Team rund um Geschäftsführer Martin Krispler (3. v.l.). Die anderen Mitglieder (v.l.) sind Mag. Michael Fazokas (Marketing), Wolfgang Dirnberger MBA (Leiter Finanz- und Rechnungswesen), Ing. Anton Hofstätter (Leiter Disposition) und Mag. (FH) Brigitte Stadler-Gold (Leiterin Personal).

 

 

Elisabeth Neureiter studierte nach Abschluss der HBLA Kematen in Wieselburg Produkt- und Projektmanagement. Es folgten Tätigkeiten als Produktmanagerin bei Wiberg sowie als Geschäftsführerin von Lebensqualität Bauernhof in Salzburg. Im Oktober 2017 wechselte sie in die Maschinenring Landesgeschäftsstelle in die Marketingabteilung. Seit Anfang dieses Jahres ist die 36-Jährige als Agrarbereichsleitern für die Weiterentwicklung des Unternehmensbereichs Agrar verantwortlich.

 

MR Zeitung: Worin liegt denn der Anreiz sich für den Agrarbereich beim Maschinenring einzusetzen?

 

Neureiter: Die Vision des Maschinenring ist so einfach wie genial und stellt auch nach mehr als 50 Jahren noch ein tragfähiges Konzept dar: wir vermitteln Arbeitskräfte und Maschinen von einem landwirtschaftlichen Betrieb zum anderen. Damit helfen wir Kosten zu senken – wichtiger denn je.

Es gibt viele kleine Betriebe, die Nischen besetzen, Direktvermarktung betreiben, mit Zu- oder Nebenerwerb ihr Einkommen erwirtschaften. Parallel dazu entstehen aber auch immer mehr sehr große Betriebe, die über ein hochprofessionelles Management verfügen und stark spezialisiert sind.

Allen Betrieben ist eines gemeinsam: Familieneigene Arbeitskräfte sind vor allem zu Saisonspitzen nicht mehr ausreichend vorhanden und die Senkung von Maschineninvestitionen und Betriebskosten sind zentral für den nachhaltigen Bestand. Das spricht für die Auslagerung von Dienstleistungen über den Maschinenring. Neben der klassischen Vermittlungstätigkeit in den verschiedenen Arbeitsbereichen (Saat, Düngung, Pflanzenschutz, Ernte…) bieten wir auch Gesamtpakete von der Beratung bis zur Dokumentation der geleisteten Arbeiten. Die Gründung und Betreuung von Maschinengemeinschaften, die Beratung über Komplettdienstleistungen und Bewirtschaftungskonzepte, sowie moderne technische Hilfsmittel gehören zur zukunftsweisenden Ausrichtung des Maschinenring-Agrarbereiches.

 

MR Zeitung: In Salzburg hat der Maschinenring fast 5.000 Mitglieder, das sind 63 Prozent aller Landwirte. Und die Mitgliederzahl steigt trotz Strukturwandel weiter an. Was sind die Gründe für eine Mitgliedschaft beim Ring?

 

Elisabeth NeureiterElisabeth Neureiter, Agrarbereichsleiterin. Außerdem Mutter von zwei Kindern (10, 8), Nebenerwerbsbäuerin in St. Johann und Gemeindevertreterin.

Neureiter: Als einer der wichtigsten Gründe für eine Mitgliedschaft wird die Sicherheit in Notfällen genannt, wo der Maschinenring mit der sozialen und wirtschaftlichen Betriebshilfe nach wie vor einen Eckpfeiler seiner Gründungsidee pflegt. Die Senkung von Maschinenkosten, sowie der Schutz durch Versicherungen und der Informations- und Wissensaustausch im Rahmen von Veranstaltungen und unserer Medienarbeit sind weitere Beweggründe dafür, sich dem Maschinenring anzuschließen.

Zusätzlich zum agrarischen Bereich eröffnet der Maschinenring seinen Mitgliedern vielfältige Zuerwerbsmöglichkeiten. Österreichweit sind rund 31.000 Landwirte und Fachkräfte als Dienstleister im Einsatz, auch in den Sparten Service und Personalleasing.

Regionale Wurzeln und regional ausgerichtetes Handeln prägen den Maschinenring, das hat auch eine Anziehungskraft.

 

MR Zeitung: Worauf legst du bei deiner Arbeit besonders Wert?

 

Neureiter: Im Agrarbereich stehen die Mitglieder und ihre Interessen im Zentrum unseres Tuns. Für die Agrarkundenbetreuer in den Ringen bin ich der zentrale Ansprechpartner für landesweite Projekte und Anliegen. Ich arbeite als Koordinations- und Schnittstelle – hausintern sowie zu den externen Partnern und versuche auf allen Ebenen partnerschaftlich orientiert zu agieren. Vernetzung und Zusammenarbeit mit allen landwirtschaftlichen Akteuren im Land und in den Österreich weiten Agrargremien liegt mir am Herzen.

 

MR Zeitung: Und wo liegen dieses Jahr die Agrar-Schwerpunkte?

 

Neureiter: Im Bereich der Digitalisierung möchten wir die Nutzung unserer schon vorhandenen Online-Tools weiter ausbauen und eine Online-Futtermittelbörse einführen. Im Feldfutterbau & Grünland ist ein langfristiges Ziel ein „klimafittes Grünland“ zu schaffen. Eine Vielzahl neuer Clusterprojekte sind zu begleiten. Wir möchten auch das Projekt „Almverbesserung mit gelenkter Weideführung“ weiterführen. An der LFS Winklhof starten wir gemeinsam mit der Schule das Blockmodul „Ausbildung zum Dienstleistungsprofi“. Auch die Einführung der neuen Maschinenbruchversicherung, bei der alle Maschinen & Geräte am Betrieb versichert werden können und die Gründung weiterer Maschinengemeinschaften stehen im Mittelpunkt. Gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer erarbeiten wir neue Lösungsstrategien für die Steilflächenbewirtschaftung, also für den Bergmaschineneinsatz.