Energiegeladene Partie auf dem Dach

Hier haben vier Mitarbeiter fast so viel Energie wie die Sonne. Unser Lokalaugenschein bei der Montage von Photovoltaikanlagen in der Steiermark.

Wir besuchen im September die Baustelle in St. Stefan im Rosental und sehen schwarz. Allerdings nicht wegen Corona, weswegen wir das Fotoshooting ein paar Mal verschieben mussten, sondern weil unsere Mitarbeiter auf dem Dach die schwarzen Photovoltaikplatten montieren. Knapp 20 Kilo wiegt eine Platte, die auf dem Dach montiert wird, jeder Handgriff im Team sitzt, um nachhaltig Energie aus Sonnenkraft zu erzeugen.

Die Solarel GmbH mit Sitz in Reith (Südoststeiermark) beschäftigt aktuell vier Maschinenring Mitarbeiter für die Montage und Reinigung der PV-Anlagen. Der fünfte heute im Team ist uns auch kein Unbekannter: Vorarbeiter Benjamin Nimrichter. Der 24-Jährige hat vor seinem Wechsel zu Solarel viel Baustellenluft über Maschinenring Personaldienstleistungen geschnuppert. Ganze vier Jahre war der gelernte Zimmerer als Maschinenring Mitarbeiter im Einsatz, um Erfahrungen zu sammeln und Einblicke rund um Ziegel und Beton zu bekommen. Mit der Übernahme von zwei kleinen Projekten als Vorarbeiter bei Solarel wechselte er dann fix ins Unternehmen.

Unsere vier Maschinenring Mitarbeiter Franz, Marco, Patrick und Philipp machen das Team komplett. Ihr Ansprechpartner Kevin Neumeister vom Maschinenring Südoststeiermark hat sich heute ebenso Zeit genommen, um seine Mitarbeiter gemeinsam mit dem Fotografen Mario Riener in Szene zu setzen. Die gute Stimmung hoch oben am Dach gleicht einer Familienbaustelle.

Ein Job, der sich mit Landwirtschaft vereinbaren lässt
Franz Weiß verlegt die Module, baut die Kabeltassen und arbeitet gerne mit den Kollegen zusammen. Als Landwirt mit Forst, Acker und Schweinemast schätzt er besonders das flexible Arbeiten. Während der Anbauzeit kann der 28-Jährige zu Hause bleiben. Heuer waren es vier Wochen. Weil er in seinem alten Job nicht mehr zufrieden war, machte sich Franz auf die Suche nach einer neuen Herausforderung. Dabei it er auf das Angebot beim Maschinenring aufmerksam geworden. Die Vielfalt hat Franz gleich genutzt. So war er als Dachdecker, im Straßenerhaltungsdienst, in der Zimmerei oder als Maurer tätig. Dann ist er zu Solarel gekommen und wird jetzt auch bis zum Winter bleiben. Hier fühlt er sich angekommen: „Solarel ist anders. Einfach eine lässige Partie mit lauter jungen Leuten. Ich fühle mich absolut dazugehörig“, erklärt er freudig. Nach Dienstschluss schraubt der sportliche Jungbauer weiter auf dem Hof und richtet Mopeds und Traktoren her.

Über Umwege aufs Sonnendach
Mit Patrick Koitz hat ein Kärntner seinen Platz im Team gefunden. Der gelernte Schlosser ist für das Verlegen der Kabeltrassen zuständig, legt die Photovoltaikplatten auf und montiert sie. Durch seinen familiär bedingten Umzug meldete er sich beim AMS und sollte als Schlosser vermittelt werden, ein Job, in dem er eigentlich nicht mehr tätig sein wollte.

Für Unentschlossene und Berufswechsler ist der Maschinenring der perfekte  Ansprechpartner, und das ganz ohne Vorurteile: „Man hat selbst die Entscheidung, welchen Job man wählen möchte. Es ist auch kein Problem, wenn man in einer anderen Richtung etwas ausprobieren möchte. Die Betreuer schauen, dass sie einen gleich in die Jobsparte reinbringen“, berichtet der 25-Jährige. Nach ein paar Stationen auf dem Bau, als Elektriker, in der Zimmerei und Fenstermontage ist er bei Solarel gelandet und möchte gerne bleiben. Jedes zweite Wochenende geht’s für Patrick nach Kärnten, um die Eltern auf dem Hof zu unterstützen. Den Traum von einem neuen BMW wird er sich hoffentlich bald erfüllen können – ein paar Überstunden werden bis dahin allerdings noch fällig.

Gute Zusammenarbeit ist nur mit voller Integration möglich
Der Geschäftsführer der Solarel GmbH Helmut Reicht bestätigt den guten Zusammenhalt der Kollegen untereinander: „Die Mitarbeiter werden voll integriert, da die Teams auf der Baustelle zusammenarbeiten und aufeinander angewiesen sind.“ Vor allem die Qualifikation und die Flexibilität weiß er zu schätzen, sodass er gerne auf Maschinenring Mitarbeiter zurückgreift. Auch Montagehelfer Marco Krapfl ist als gelernter
Maurer mit von der Partie und montiert Kabeltassen, schraubt Profile, zieht Kabel und trägt Module. Mit 19 Jahren ist er aktuell der Jüngste und weiß noch nicht genau, was er in Zukunft machen möchte. Personaldienstleistungen passt daher perfekt zur aktuellen Lebenssituation. Mit Freude und Neugier probiert er neue Jobs aus und kann mehr im Handwerk dazulernen.

Flexibel bleiben – Jobs für Quereinsteiger
Für Maschinenring Personal Mitarbeiterbetreuer Kevin Neumeister ist die Unterstützung bei Unsicherheiten im Job selbstverständlich: „Wir haben viele Jobwechsler, die unser Angebot nutzen. Hier führe ich lange persönliche Gespräche mit den Interessenten, um dann gemeinsam den passenden Job in einem Unternehmen auszuwählen und auch den weiteren beruflichen Weg zu planen. Der berufliche Weg ist nach der Lehre nicht mehr vorgegeben, sondern ganz flexibel. Wichtig ist mir, dass sich jeder Mitarbeiter wohfühlt. Immerhin verbringen wir die meiste Zeit unseres Lebens mit Arbeiten.“ Wenn Kevin Neumeister in die Runde seiner Mitarbeiter schaut, behält er recht. Denn auch Philipp Kurnik schlägt beruflich einen anderen Weg ein. Der Fliesenleger ist seit gut einem Jahr beim Maschinenring und jetzt ebenfalls als Montagehelfer tätig. Über eine Stellenanzeige in der Zeitung hat er zum Maschinenring gefunden und freut sich über die Anstellung und die
Arbeit im Team. Besonders hervorheben möchte er die Fairness, denn wenn er frei braucht, dann bekommt er auch frei. Für
Mitarbeiterbetreuer Kevin ist dies selbstverständlich. Die persönliche Betreuung und die Abstimmung mit den Unternehmen sind ihm besonders wichtig.

Einsatz während der Coronakrise
Durch Corona hat Flexibilität noch einmal eine neue Dimension angenommen. „Bei Solarel war zum Glück keiner unserer Mitarbeiter betroffen. Hier wird auf riesigen Flächen gearbeitet, und so konnten alle gesetzlichen Bestimmungen leicht eingehalten werden“, berichtet er vom
Lockdown im Frühjahr. „Auf den Dächern konnten sich alle aus dem Weg gehen, und wie man heute sieht, hat auch der Zusammenhalt untereinander nicht darunter gelitten“, berichtet er stolz.

Sonnenuntergang zum Feierabend – am Boden genießen
Auch Fotograf Mario ist von der guten Stimmung angetan. Die Aufnahmen sind schnell im Kasten, die Mitarbeiter sind gut drauf, der Schmäh rennt und nach getaner Arbeit gibt es noch ein obligatorisches Feierabendbier. Selbstverständlich nicht auf dem Dach, da geht der Arbeitsschutz vor.