50 Jahre Maschinenring Steiermark

Meilensteine Maschinenring Steiermark

Der Maschinenring Steiermark blickt auf bewegte 50 Jahre zurück. 

Kaum ein anderes Dienstleistungsunternehmen mit bäuerlichen Wurzeln ist so breit aufgestellt wie der Maschinenring. Vor über 50 Jahren in steirischen Bauernstuben gegründet, wuchs man zu einer bedeutenden Größe in der steirischen Wirtschaft an. Über 120 Mitarbeiter in regionalen Ringen sind für die Wünsche und Anliegen der Steiermark weit 16.000 Mitglieder verantwortlich. „In den Jahren 1964 und 1965 sind in unserem Bundesland die ersten Maschinenringe gegründet worden“, weiß Sepp Wumbauer, Landesobmann des Maschinenring Steiermark, zu berichten. Als Geschäftsführer fungierten damals engagierte Landwirte, die mit viel Idealismus ihre Tätigkeit meist als Teilzeitjob ausübten. Um die Kräfte zu bündeln, wurde im Jahr 1970 der Maschinenring Landesverband gegründet. „Ziel des Maschinenring war und ist es, durch Zusatztätigkeiten Geld auf die Höfe zu bringen sowie die Technologisierung voranzutreiben“, so der Landesobmann. Viele technische Errungenschaften wie etwa Mähdrescher, Feldhäcksler oder die Rundballentechnik hätten ohne Maschinenring nie so schnell den flächendeckenden Einsatz in der Steiermark gefunden. Somit setzte auch in den regionalen Ringen die Professionalisierung ein. Aus zuletzt insgesamt 35 Standorten – meist befanden sich die Büros direkt auf den Höfen der Geschäftsführer– sind im Zuge einer Reform 17 Geschäftsstellen, verteilt auf die ganze Steiermark entstanden. 

Innovative Projekte

Waren die ersten 25 Jahre in der Geschichte der Maschinenringe der bäuerlichen Nachbarschaftshilfe gewidmet, wurden in den darauffolgenden Jahren viele innovative Projekte umgesetzt. Mit der Gründung der Maschinenring Servicegenossenschaft 1996 wurde ein Bindeglied zwischen Landwirtschaft und Gewerbe hergestellt. In dieser Zeit wurde auch die Soziale Betriebshilfe ins Leben gerufen. Sie dient der Absicherung der Betriebsführer bei krankheitsbedingten Ausfällen auf dem Hof. Mit der Maschinenring Personal und Service Genossenschaft – gegründet 1998 – fand man auch im Personalleasing- Bereich seinen fixen Platz. „Dieses enorme Angebotsspektrum ist auch der Grund, warum so viele Betriebsführer aus tiefster Überzeugung Mitglied beim Maschinenring sind“, ist Landesobmann Sepp Wumbauer von den Vorzügen des Maschinenringes überzeugt. Wir dürfen somit auf die Entwicklungen der nächsten 50 Jahre schon gespannt sein. 

 

 

 

Geschätzte Maschinenring-Mitglieder, geschätzte Bäuerinnen und Bauern! 

Der Gründungsvater des Maschinenring Dr. Erich Geiersberger hat mit seiner Idee ein wertvolles Erbe hinterlassen. Der ursprüngliche Auftrag, Maschinen und Arbeitseinsätze überbetrieblich zu organisieren, um somit Betriebskosten zu minimieren und die Möglichkeit eines Zusatzeinkommens für Bauernfamilien zu schaffen, zählt nach wie vor zur Kernkompetenz im Maschinenring. Aus dieser visionären Idee entwickelte sich mittlerweile ein innovatives und hoch professionelles Service und Dienstleistungsunternehmen. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten und Gegenwindes ist der Maschinenring 50 Jahre später eine anerkannte und viel genutzte Organisation. Der Maschinenring hat sich als verlässlicher Partner in der Wirtschaft behauptet und als attraktiver Arbeitgeber für Dienstnehmer positioniert.

Durch Kooperationen, Innovationen und unternehmerischem Denken versuchen wir tagtäglich einen wirtschaftlichen,  ökologischen und sozialen Mehrwert für unsere Mitglieder zu bewirken. Der Dank gilt heute jenen Pionieren, die sich vor über 50 Jahren für die Gründung der Maschinenring Organisation verantwortlich zeichneten sowie den Mitgliedern, Funktionären und Mitarbeitern, die sich im Laufe der Zeit mit Weitblick und Engagement an der Entwicklung beteiligten. Mit innovativen Lösungen, Fleiß und Mut werden wir auch in Zukunft ein verlässlicher Partner vom und für den ländlichen Raum sein.  

Landesobmann BKO Sepp Wumbauer

 

Fit für zukünftige Herausforderungen!

Mit 50 Jahren kann ein Unternehmen durchaus von Tradition sprechen. Unser mittlerweile 50-jähriges und somit traditionelles Unternehmen wurde ständig von einem Motor angetrieben: der Innovation. Die Maschinenring- Familie war und ist nach wie vor offen für Neues, entwickelt laufend innovative Konzepte und setzt diese auch um. Mit der ständigen Suche nach verbesserten Prozessen und neuen Techniken lautet unser Credo, Mehrwert für unsere Mitgliedsbetriebe und Kunden zu stiften.

Ein halbes Jahrhundert am Markt zu sein, braucht nicht nur Glück, sondern auch Weitblick und den Willen zur Veränderung. Wir wollen in den kommenden Jahren unsere Mitgliedsbetriebe mit einem eigenen Farmmanagement- Informationssystem (FMIS) von der Planung bis zur Dokumentation unterstützen. Zudem helfen wir unseren Mitgliedern bei ihrer Veränderung hin zu digitalen Systemen, indem wir Personal zur Verfügung stellen, das sich persönlich um die konkreten Anliegen kümmern wird. Der erste Schritt war die flächendeckende Versorgung mit einem unabhängigem RTK-Korrektursignal für Parallelfahrsysteme. Für die Produktion in der Land- und Forstwirtschaft stellen wir akkreditierte Probenahmen und Analysen für Boden und Wirtschaftsdünger zur Verfügung und werden diese Daten in das neue FMIS integrieren. Wir verstehen uns als unabhängiger Partner unserer Land- und Forstwirte bei ihrer täglichen Arbeit am Hof.

Darüber hinaus entwickeln wir unsere Dienstleistungen für unsere Kunden aus den Gemeinde-, Gewerbe- und Industriebereichen ständig weiter. Als Beispiel eines neuen Serviceangebotes sei hier die Inspektion und Wartung von Flachdächern genannt. Wir sind natürlich auch verlässlicher Ansprechpartner für die ganzjährige Betreuung der Außen- und Innenflächen. Für unsere Kunden gilt bei ihren Anfragen somit „alles aus einer Hand“: vom Grünschnitt, der Schneeräumung bis hin zur Reinigung. Durch diesen Fortschritt schaffen wir nicht nur einen Mehrwert für Mitglieder und Kunden, sondern auch neue Arbeitsplätze. Die Digitalisierung ermöglicht zudem Prozessverbesserungen für unsere Dienstleister. Im kommenden Jahr werden die Lieferscheine am Handy verfügbar sein. Die Vermittlungen und Verrechnungen erfolgen dann mit unserer neuen App, die für zahlreiche weitere Vorteile dient.

Die Digitalisierung bringt neue Anwendungen und Möglichkeiten, spart Zeit und verändert unsere tägliche Arbeit. Unberührt von der Digitalisierung bleibt die Wertschätzung gegenüber unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Denn unser größtes Kapital sind nicht die Maschinen, sondern die Menschen dahinter, die sie bedienen. Wir setzen auf neue Techniken des digitalen Lernens und bieten, wo immer es geht, Perspektiven zur persönlichen Entwicklung. Eigene Maschinenring-Schulungskonzepte und Weiterbildungsangebote bilden dafür die Basis. Im vergangenen Jahr haben mehr als 900 Personen diese Schulungsmaßnahmen in der Steiermark besucht. Sehr beliebt sind derzeit Veranstaltungen zu den Themen der Gesundheitskompetenz. Wir freuen uns auf zukünftige Herausforderungen und werden unserer Tradition treu bleiben: Innovation leben.

Landesgeschäftsführer Ing. Mario Hütter, MBA