Maschinenring Osttirol: Generalversammlung in Lienz

Traditionell lädt der Maschinenring im Frühling zur Generalversammlung – nach pandemiebedingten Verschiebungen in den letzten beiden Jahren war dies heuer erstmals wieder möglich. Obmann Hans Gumpitsch und Geschäftsführer Martin Mayerl konnten zahlreiche Mitglieder und Ehrengäste begrüßen. „Trotz herausfordernder Rahmenbedingungen können wir auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken“ – so brachte es Geschäftsführer Martin Mayerl eindrucksvoll auf den Punkt.

Ein Plus von 48% im Service-Bereich (Winterdienst, Forstdienstleistungen, Grünraumdienste und Personaldienstleistungen) belegt dies deutlich. „Die größten Zuwächse – da müssen wir ehrlich sein – sind im Winterdienst erzielt worden. Grund dafür waren natürlich die Starkschnee-Ereignisse im vergangenen Winter, hier waren beispielsweise allein 60 Männer beim Dachabschaufeln im Einsatz“, so der Geschäftsführer zu den Details. Aber auch die anderen Bereiche entwickelten sich sehr positiv: „Ein Plus von 9 % im Personal ist beispielsweise nicht selbstverständlich, wenn man bedenkt, dass einige Branchen in Kurzarbeit waren und der Tourismus über Monate komplett geschlossen war und kaum Personalbedarf bestand“. Auch im Agrarbereich blickt der Maschinenring Osttirol auf ein intensives Jahr: Im Rahmen der auch vom Land Tirol unterstützen Initiative zur bodennahen Gülleausbringung konnte in Lienz ein Güllefass stationiert werden. „Wir hoffen, dass dies unsere Landwirte genauso stark nutzen wie beispielsweise unsere Messerschleifgeräte, die auch im vergangenen Jahr sehr gut ausgelastet waren“, so Obmann Hans Gumpitsch.

Der Maschinenring Osttirol ist auch im Weiterbildungsbereich aktiv – so konnten die ersten Teilnehmer den Lehrgang „Bergbäuerlicher Landschaftsführer“, bei dem der Maschinenring als Partner fungiert, mit einer Projektpräsentation abschließen. Ein Höhepunkt der Generalversammlung war das Referat von Mag. Jochen Buchmaier aus der Ökoregion Kaindorf (Humusplus), der unter anderem die Auswirkungen von Humus auf den Boden, das Klima und auf die CO2-Bilanz erläuterte.

 „Die Klimakrise hat uns gezeigt, dass wir einige ökologische Belastungsgrenzen überschritten haben. Die Landwirtschaft kann ein starker Teil zur Lösung der Klimakrise sein, wenn wir das Potential zur CO2-Speicherung nutzen - CO2 ist aber nur ein Teil des Klimaproblems“, so Buchmaier. „Wir freuen uns, dass wir auch in einem so herausfordernden Jahr für unsere 1.200 Mitglieder ein Umsatzplus von 21% erwirtschaften konnten und ein positiver Jahresabschluss vorliegt. Dass es nicht einfacher wird, sehen wir aktuell – die Kosten für Energie und Rohstoffe gehen durch die Decke, Preisanpassungen sind so in allen Bereichen unumgänglich“, meint GF Mayerl abschließend.