Almtag Kössen

  • Maschinenring Almtag Kössen

Bei traumhaftem Wetter fand am Sonntag, dem 30. August 2015, am Untersberg in Kössen, der Maschinenring-Almtag statt. Knapp 300 Interessierte waren der Einladung gefolgt, und sie erlebten einen spannenden und interessanten Tag. Neben den Vorführungen von neuester Technik gab es aktuelle Informationen und Tipps zur Almpflege.

Seit fünf Jahren sind die Tiroler Maschinenringe im Bereich der Almweidepflege aktiv. Für Landesobmann Hannes Haas stellt die Almpflege eine besondere Herausforderung dar. Es geht um wertvolle und sensible Flächen. Der Obmann des Tiroler Almwirtschaftsvereins, Sepp Lanzinger, betonte die Chancen in der Produktion für Lebensmittel von der Alm.

MR-Landesgeschäftsführer Hermann Gahr möchte, gemeinsam mit den Almbauern und dem Naturschutz, die Almpflege weiterentwickeln und ankurbeln. Nur durch Bewirtschaftung wird es möglich sein, den agrarischen und touristischen Stellenwert der Almen aufrecht zu erhalten.

Neueste Pflegetechniken wurden vorgestellt. Die zwei Maschinenring-Geschäftsführer, Josef Unterweger und Andreas Brugger mit ihrem Team, führten die vielen Besucher durch die zahlreichen Stationen - vom Berg ins Tal.

Dabei wurde gezeigt, dass der Einsatz von Technik möglich und sinnvoll ist. Dazu braucht es aber vor allem auch fachliche Kompetenz und gezielte Pflegekonzepte. Wer Almweiden erhalten und intakt halten will, muss laufend und gezielt Maßnahmen setzen, so der Pflanzenbauexperte und Referent Peter Frank von der Landeslandwirtschaftskammer Tirol. Gerade das Mulchen ist eine wichtige und sinnvolle Maßnahme. Wie der Almtag zeigte, gibt es hier unterschiedlichste und leistungsfähige Technik. Trotz moderner Technik spielt in der Almpflege auch die händische Pflege mit Freischneider und Motorsäge eine wichtige Rolle. Auch bei der Düngung (Mist, Gülle, Kompost oder Kalk) von Almflächen und Schipisten kommt heute leistungsfähige Technik zum Einsatz. Der rechtzeitige Auftrieb sowie die konsequente Weidführung ist für die Erhaltung und Verbesserung von Almweidflächen besonders wichtig, so Siegfried Steinberger, der Weideexperte aus Bayern.

Insgesamt wurden bei diesem Almtag eindrucksvoll und praxisnah die Möglichkeiten einer ökologisch und ökonomisch sinnvollen Almpflege gezeigt. Ob Rekultivierung, Rodung, Schwendarbeit oder Mulcharbeiten, es gibt über die Tiroler Maschinenringe ein spezielles und attraktives Angebot. Wichtig ist es jedoch, dass die Erhaltungsmaßnahmen von Almweiden, in Abstimmung und Einvernehmen mit der Interessensvertretung und den Behörden, erfolgen.

Ein großes Danke gilt dem Almbesitzer Johann Hörfarter, vulgo Strobl-Bauer, aus Walchsee. Danke auch den Teams vom MR-Kufstein und MR-Kitzbühel sowie den vielen im Einsatz stehenden Maschinenring-Profis. Danke auch an den Referenten und der Bergbahn Kössen für die tatkräftige Unterstützung.