Maschinenkauf genau kalkulieren

Zukünftige Entwicklungen stellen viele Landwirte vor große Herausforderungen. Der Trend geht in Richtung Großbetriebe mit Massenproduktion und weltweitem Lebensmittelhandel. Steigende Produktionskosten und folglich ein unaufhaltbarer Wettbewerbsdruck bereiten den kleinstrukturierten Landwirtschaftsbetrieben in Österreich zunehmend Schwierigkeiten.
Daher ist es für Landwirte unumgänglich, Arbeitsabläufe zu optimieren, Ressourcen bestmöglich auszunutzen sowie kosteneffizient und wirtschaftlich zu arbeiten. Die Kosten für den Ankauf und die Wartung von Maschinen und Geräten, die nur gering ausgelastet werden, sind oft enorm. Wer in diesem Bereich gezielt Synergien sucht und nutzt, kann deutliche Kosteneinsparungen erzielen.

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Maschinenkosten kalkulieren

Für alle Arten von Landmaschinen gibt es, unabhängig davon, ob sie intensiv oder nur wenig genutzt werden, Fixkosten. Dazu zählen die Abschreibung, die Verzinsung des eingesetzten Kapitals sowie die Kosten der Unterbringung und der Versicherung. Diese Kosten fallen auch an, wenn die Maschinen nicht oder nur teilweise im Einsatz sind.
Variable Kosten sind dagegen direkt vom Gebrauch der Maschine abhängig. Dazu zählen Kraftstoffverbrauch, Ölverbrauch, Wartung und Reparaturkosten. Darüber hinaus sollten die Kosten der eigenen Arbeitszeit im Sinne der Kostenwahrheit auch kalkuliert werden.

Alternativen suchen

Die Entscheidung über die Neuanschaffung einer Maschine oder die Auslagerung von Arbeiten ist sehr individuell und hängt von den betrieblichen Gegebenheiten ab. Somit muss jeder Landwirt durch eigene Kostenrechnung herausfinden, welche Art und Weise der Arbeitserledigung sinnvoll ist.
Als Hilfestellung dient hier der Maschinen-Kostenrechner, der auf www.spars-dir.eu zu finden ist. Dieses einfache Werkzeug gibt einen guten Überblick, ob Maschinen betriebswirtschaftlich optimal ausgelastet werden, eine Neuanschaffung sinnvoll oder eine Auslagerung die effizienteste Lösung ist.

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Beispiel

Ein Landwirt lässt die Ausbringung von Wirtschaftsdünger (Mist) im Frühjahr und im Herbst vom Maschinenring überbetrieblich erledigen. Er überlegt, einen Miststreuer (10 Tonnen) anzuschaffen. Bei überbetrieblicher Erledigung kann der Landwirt die Befüllung des Streuers selbst übernehmen, bei einer Eigeninvestition wird dafür ein weiterer Traktor benötigt. Der Landwirt setzt seinen eigenen Traktor auch für anderweitige Arbeiten ein, deshalb werden für den eigenen Traktor nur variable Kosten angesetzt, da der Traktor ohnehin am Betrieb im Einsatz ist und fast täglich benötigt wird. Die Anschaffungskosten, die geplante Nutzungsdauer und die vorgesehenen Einsatzstunden wurden im Maschinen-Kostenrechner vom Landwirt individuell kalkuliert und eingegeben (siehe unten). Fazit: Eine Eigeninvestition ist hier unter keinen Umständen sinnvoll. Bei diesem Beispiel wäre ein Kauf bei zusätzlicher überbetrieblicher Auslastung des Miststreuers ab einer Auslastung von 146 Stunden im Jahr rentabel.