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Welche Baumsorten haben Zukunft?
Dass bestimmte Baumarten in Österreich Zukunft haben, kann man nicht garantieren. Doch es lassen sich sehr wohl Baumarten nennen, bei denen die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass sie mit dem Klimawandel gut zurechtkommen.
Eiche
Trauben- und Stieleiche sind Tiefwurzler und kommen mit Trockenheit gut zurecht, daher sind sie für den zukünftigen klimafitten Wald sehr gut geeignet.
+ sehr interessant für den Wertholzmarkt
+ kommt gut mit schweren Böden und hohen Temperaturen zurecht
- wird leicht von Rotbuchen verdrängt
Lärche
Als Mischbaumart eignet sie sich sehr gut zur Stabilisation fichtenreicher Wälder.
+ geeignet für die meisten Standorte in Österreich
+ ist ein Herzwurzler und punktet mit ihrer Sturmfestigkeit
+ hoher Erlös beim Holzverkauf
- nicht geeignet auf flachen und sonnigen Standorten sowie auf zu feuchten und schweren Böden
- hat einen geringeren Zuwachs als die Fichte
Douglasie
Ist eine nordamerikanische Baumart, die seit knapp 150 Jahren auch in Österreich heimisch ist.
+ gut für trockene Standorte
+ geeignet als Bauholz
+ standortgerecht gepflanzt, wächst sie gut und ist widerstandsfähig gegen Sturm
- leistungsschwach auf Kalkstandorten ohne Braunlehmüberdeckung (geringer Bodenaufbau)
- wenig Erfahrung mit der Verarbeitung als Bauholz
- erhöhte Windwurfgefahr auf schweren Böden
Weißkiefer
Wächst ähnlich wie die Douglasie und ist auch trockenresistent. Es ist davon auszugehen, dass die Kiefer in Zukunft an Bedeutung in der Sägeindustrie gewinnen wird.
+ kommt mit kargen und trockenen Böden gut zurecht
- Ertrag beim Holzverkauf geringer als bei Tanne und Fichte
Buche
Als Schattenbaumart kann sie unter dem Schirm der Fichte verjüngt werden und eignet sich daher für den Waldumbau zum Mischwald. Sie naturverjüngt sich schnell, daher ist ein zu starker Zuwachs einzubremsen.
+ verbessert Stabilität von Bestand und Boden
+ eignet sich als Brennholz mit sehr hohem Heizwert
- nicht geeignet für trockene Standorte
Tanne
Ist eine ideale Baumart für den Mischwald und kann in den bestehenden Bestand gesetzt werden, denn die Tanne wächst unter Schirm und braucht wenig Licht.
+ ist ein Pfahlwurzler und kommt mit Sturm und Trockenheit gut zurecht
+ für fast alle Standorte ab 500 Meter Seehöhe geeignet
+ ist besonders für Flysch-Standorte geeignet.
- leider hoher Wildverbiss
- sehr sonnenempfindlich (bei Sonnenhängen sowie bei Aufforstungsflächen ist Vorsicht geboten)
Andere Edelbaumarten
Zum Beispiel Vogelkirsche, Ahorn, Linde und Walnuss. Wildobstarten sind ideal als Mischbaumart in einem Bestand von Eiche, Buche und/oder Nadelbäumen. Diese Arten können mit höheren Temperaturen gut umgehen.
+ Verwendung in der Wertholzindustrie, wichtig ist hier eine Wertastung
+ verjüngt sich von selbst
- Standortansprüche sind hoch
- nicht sehr konkurrenzfähig gegenüber anderen Baumarten
