Gutes aus dem Wald: Nachhaltige Innovation aus Reststoffen
Nachhaltigkeit zeigt sich oft in den kleinen Dingen. Manchmal werden Nebenprodukte eines Verfahrens zum Hauptbestandteil eines neuen, erfolgreichen Unternehmenszweigs. So auch bei Christian Ehrensberger, der seit 2020 aus Reststoffen der Kompost- und Hackschnitzelproduktion eine hochwertige. Waldfaser-Einstreu für Liegeboxen- und Kompostställe entwickelt hat. Der Maschinenring unterstützt dabei als zuverlässiger Partner: Landwirte aus der Region liefern die Rohstoffe, der Maschinenring organisiert die Logistik und sorgt auch für die Verteilung der fertigen Naturfaser-Einstreu an die landwirtschaftlichen Betriebe.


Aus Nebenprodukt wird Hauptprodukt
Die Idee: Die feinen Bestandteile, die beim Sieben von Hackgut und Kompost entstehen, werden nicht entsorgt, sondern durch ein spezielles Verfahren veredelt. Die Naturfaser wird dabei so aufbereitet, dass sie besonders saugfähig ist und länger genutzt werden kann.
Das bringt klare Vorteile:
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Besseres Stallklima dank höherer Saugkraft
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Mehr Tierwohl durch natürliche Trittfestigkeit und angenehmen Waldgeruch
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100 % natürliche, kompostierbare Rohstoffe ohne chemische Behandlung
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Wertvollere Gülle, durch den Erhalt wichtiger Mikronährstoffe im Material
Ein innovatives Verfahren
Im ersten Verarbeitungsschritt werden feines Material und grobes Hackgut getrennt. Die wertvollen Bestandteile wie Nadeln, die viel gebundenen Stickstoff enthalten, bleiben erhalten und werden weiterverarbeitet.
Eine zweite Komponente entsteht aus Strauchschnitt-Überkorn, das in einem speziellen Extrusionsverfahren hygienisiert und strukturiert wird.
Je nach Tierart, Stallsystem und Jahreszeit kann die Waldfaser-Einstreu individuell gemischt werden – ein großer Vorteil für die Praxis.

Wissenschaftliche Begleitung
Die „Waldfaser-Einstreu“ hat sich bereits in vielen landwirtschaftlichen Betrieben bewährt und wird 2025 im Rahmen eines Projekts mit der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) wissenschaftlich untersucht. Ziel ist es, das Produkt weiter zu optimieren und zusätzliche Erkenntnisse über seine positiven Auswirkungen auf Tiergesundheit und Bodennährstoffe zu gewinnen.
Christian Ehrensberger zieht eine positive Bilanz:
"Die vielen positiven Rückmeldungen der Landwirte und die großartige Zusammenarbeit mit dem Maschinenring sind mein größter Antrieb, die Waldfaser-Einstreu ständig weiterzuentwickeln."
Bildquellen: © Salzburger Bauer