Stickstoff erhalten, Emissionen vermeiden

Effizientes Wirtschaftsdüngermanagement im Grünland

Ein roter Traktor steht neben einem gelben Güllefass auf einer grünen Wiese unter blauem Himmel.

Wirtschaftsdünger wie Gülle und Mist spielen im Grünlandbau eine zentrale Rolle – nicht nur als wichtiger Nährstofflieferant, sondern auch im Sinne einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. In Zeiten steigender Kosten und wachsender Umweltauflagen gewinnen Maßnahmen zur Steigerung der Nährstoffeffizienz zusätzlich an Bedeutung. Vor allem die Reduktion von Ammoniakverlusten rückt dabei verstärkt in den Fokus.

Ausbringungstechnik als zentraler Hebel

Ein besonders wirkungsvoller Hebel liegt in der Ausbringtechnik. Wird Gülle bodennah mit Schleppschuh- oder Schlitztechnik ausgebracht, lassen sich die Ammoniakverluste um rund 50 Prozent reduzieren. Gleichzeitig wird die Nährstoffverfügbarkeit für die Pflanzen erhöht – ein klarer wirtschaftlicher Vorteil für Betriebe. Im Grünland liegt der Anteil bodennah ausgebrachter Gülle aktuell bei etwa 30 Prozent. Ziel wäre es, diesen Wert auf mindestens 45 bis 50 Prozent zu steigern.

Gülleseparation oder ausreichende Verdünnung

Neben der Technik bietet auch die Behandlung der Gülle Potenzial. Durch Gülleseparierung kann die Fließfähigkeit und die Bodeninfiltration deutlich verbessert werden. Und der gewonnen Feststoff kann, sofern hygienisch unbedenklich, als Einstreumaterial genutzt werden. Alternativ verbessert auch eine Verdünnung mit Wasser (z.B. im Verhältnis 1:1) die Infiltration und reduziert die Futterverschmutzung.

Förderungen nutzen

Fördermaßnahmen unterstützen die Umstellung: Im Rahmen des aktuellen ÖPUL werden je nach Ausbringtechnik bis zu 1,70 Euro pro Kubikmeter Gülle gefördert. Zusätzlich sind Investitionsförderungen für moderne Verteilsysteme möglich. Für Bergbetriebe, bei denen eine bodennahe Ausbringung nicht praktikabel ist, bleibt die Gülleverdünnung eine sinnvolle Option.

Der Weg zu einem emissionsarmen und ressourcenschonenden Wirtschaftsdüngermanagement ist damit klar: Technik, Lagerung und Ausbringung müssen gemeinsam gedacht und weiterentwickelt werden – im Interesse der Bodenfruchtbarkeit, der Umwelt und der Wirtschaftlichkeit der Betriebe.

 

Von: Bundesland Salzburg

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