Vollversammlung des Maschinenring Kärnten

Seit fast 5 Jahrzehnten ist der Maschinenring starker Partner der Land- und Forstwirtschaft. Bei der diesjährigen Vollversammlung des Maschinenring Kärnten in der Landwirtschaftlichen Fachschule Litzlhof wurde am Kerngedanken festgehalten.

Die Ursprungsidee des Maschinenrings vor fast 50 Jahren bestand darin, dass sich unternehmerisch denkende Landwirte gegenseitig unterstützen, Preisvorteile erzielen und Kosten senken, indem sie etwa teure Maschinen gemeinsam nutzen. Diese Vision hat auch heute noch ihre Gültigkeit. Zusätzlich zum agrarischen Bereich eröffnet der Maschinenring seinen Mitgliedern heut zu Tage aber auch vielfältige Zuerwerbsmöglichkeiten. Über die Sparten Service und Personalleasing sind Landwirte, Mitarbeiter und Dienstleister mit landwirtschaftlichem Hintergrund im Winterdienst für Gemeinden im Einsatz, bringen ihre Fachkompetenz in Tischlerei- oder anderen Handwerksbetrieben ein oder nutzen eine andere der zahlreichen Erwerbsmöglichkeiten über den Maschinenring.

 

Die 43. Vollversammlung des Landesverbandes

Weit mehr als die Hälfte der Kärntner Landwirtschaftsbetriebe ist ordentliches Mitglied beim Maschinenring. Dieser lud am 24. Juni 2016 zu seiner 43. Vollversammlung in die Landwirtschaftliche Fachschule Litzlhof. In seiner Eröffnungsrede bedankte sich Landesobmann ÖR Josef Steiner bei den Mitgliedern, Dienstleistern, Funktionären und MitarbeiterInnen für ihren Einsatz im Sinne der Organisation. „Der Maschinenring hat seinen Grundsatzgedanken niemals aus den Augen verloren, im Gegenteil, er wurde den sich wandelnden Zeiten stets angepasst“, betonte Steiner. „Gemeinsam mit allen Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern haben wir es auch nach 50 Jahren geschafft, dass der Maschinenring immer noch „modern“ ist und unseren Mitgliedern täglich hilft“, so Steiner weiter. Als Beispiel: Im Vorjahr wurde das Projekt „Stallprofi“ mit den Kärntner Maschinenringen initiiert und unter der Projektleitung von DI Elisabeth Petautschnig erfolgreich in die Praxis umgesetzt. Der Maschinenring organisiert für seine Mitglieder aber auch Informationsveranstaltungen wie zB den Almpflegetag 2016, an dem rund 400 interessierte Landwirte, Almbesitzer und Jäger teilnahmen. Auch die Jugend ist dem Maschinenring sehr wichtig. Der Maschinenring ist Kooperationspartner der Kärntner Landjugend und pflegt eine enge Zusammenarbeit mit den Landwirtschaftlichen Fachschulen in Kärnten.

Mit Gründung der beiden Tochterunternehmen wurde der Agrarbereich abgesichert und somit kann das bewährte Service auch in Zukunft in gewohnter Art und Weise angeboten werden. Die Vereinsstruktur finanzierte sich im Jahr 2015 mit Mitgliedsbeiträgen (rund 13 Prozent) und Provisionseinnahmen aus den gewerblichen Töchtern, ohne öffentliche Gelder.

Die beiden Landesgeschäftsführer, Johannes Graf und Mario Duschek, wiesen im Leistungs- und Geschäftsbericht auf die eindrucksvolle Entwicklung vom „Selbsthilfeverein“ land- und forstwirtschaftlicher Betriebe zu einer unabkömmlichen Organisation, in der alle Beteiligten einen betrieblichen Nutzen erfahren, hin. Des Weiteren informierten sie über die strategische Ausrichtung im Maschinenring, deren Schwerpunkte die Stärkung der Gesamtorganisation, transparentere Abläufe, verstärkte Kunden- und Marktorientierung sowie Maßnahmen zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität sind.

MR-Landesgeschäftsführer Johannes Graf, Landarbeiterkammer-Präsident Harald Sucher, Präsident Johannes Thurn-Valsassina vom Arbeitgeberverband der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe in Kärnten, Landwirtschaftskammer-Präsident Johann Mößler, MR-Landesobmann Josef Steiner, Regionalbüroleiter der SV der Bauern, Arno Ladstätter und MR-Landesgeschäftsführer Mario Duschek.

Erfolgreiches Jahr für den Maschinenring 

Im Kernbereich „Agrar“ konnte ein Agrarverrechnungswert von 6,8 Mio. Euro erzielt werden. Davon entfallen 1,2 Mio. Euro auf die wirtschaftliche Betriebshilfe und knapp 0,5 Mio. Euro auf die Soziale Betriebshilfe. Von den Maschinenringen konnten im vergangenen Jahr mehr als 200 Soziale Betriebshilfe-Fälle aufgrund von Arbeitsunfällen, Krankheit etc. abgewickelt werden. Eine erfreuliche Bilanz zeigt auch die Mitgliederentwicklung, die eine leichte Steigerung auf 6.709 Mitglieder aufweist. Im gewerblichen Bereich „MR-Service“, wurde im Wirtschaftsjahr 2015 ein Umsatz von 9,7 Mio. Euro verzeichnet. Der Forst&Energie-Bereich ist mit der Biomasseversorgung vieler Heizwerke und der dazugehörigen Heizwartetätigkeiten bereits ein wichtiger Teilbereich des Maschinenring und war 2015 trotz der schwierigen Lage mit einem Umsatz von 1,8 Mio. Euro zufriedenstellend.

Die Arbeitskräfteüberlassung im Personal Leasing war 2015 in Kärnten sehr erfolgreich – es konnte eine Steigerung auf 2,7 Mio. Euro erzielt werden.

Der MR-Stallprofi ist Ihre hochqualifizierte Vertretung am Hof, sei es für Urlaub, zur Entlastung, bei Krankheit oder im Falle eines Besuches einer Weiterbildungsveranstaltung.

Unter den vielen Gästen wurden u. a der Präsident der Landwirtschaftskammer ÖR Ing. Johann Mößler, von der Sozialversicherungsanstalt der Bauern Dr. Arno Ladstätter, LAK-Präsident Ing. Harald Sucher, Direktor Mag. Günther Lassnig von der Raiffeisenbezirksbank St. Veit/Glan, Oberrevisor DI Robert Winkler, DI Christian Tengg von der WHG, Präsident Johannes Thurn-Valsassina vom Arbeitgeberverband der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe in Kärnten, Landesobmann der Kärntner Landjugend Herwig Drießler und Hausherr Direktor Prof. DI Josef Huber gesehen.