Zunehmende Unwetterextreme

270 Millionen Schaden in der Landwirtschaft durch zunehmende Unwetterextreme

Wetterextreme richten immer größere Schäden an. Dabei ist die Landwirtschaft mit ihrer Werkstatt unter freiem Himmel stets als Erste und am stärksten betroffen.

Nach den massiven Schäden durch die Spätfrostereignisse Ende April dieses Jahres, kamen ab Ende Mai verstärkt auch Hagelschläge, Stürme und Überschwemmungen hinzu und führten in der österreichischen Landwirtschaft zu einem Gesamtschaden von 270 Millionen Euro, davon rund 70 Millionen Euro im Burgenland.

Prämienförderung neu beschlossen

In Österreich hat die Agrarpolitik heuer einen wichtigen Schritt zur richtigen Zeit gemacht. Die staatliche Prämienförderung wurde Mitte Juni per Gesetz auf weitere Risiken ausgedehnt. Neben Hagel und Frost somit werden ab diesem Jahr auch Dürre, Sturm sowie starke und anhaltende Regefälle – bei allen landwirtschaftlichen Kulturen – mit 25 % vom Bund und 25 % von den Ländern bezuschusst. „Aufgrund der immer höheren Ernteausfälle ist ein Private-Public-Partnership Modell unerlässlich geworden. Diese Bezuschussungsvariante hilft den Agrarsektor zu stabilisieren, die Lebensmittelversorgungssicherheit und 500.000 Arbeitsplätze in vor- und nachgelagerten Bereichen zu sichern. Langfristig ist dieses Modell auch für den Staat günstiger“, erklärt Dr. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung, die Vorteile der neu beschlossenen Prämienförderung.

Bauern sind das Rückgrat in jedem Staat

„Wir müssen der Gesellschaft vermitteln, dass der Job den die Bauern ausüben, durch den Klimawandel in der Zukunft immer riskanter und schwieriger wird. Die Landwirte gehören einer Berufsgruppe an, die gar nicht genug geschützt und abgesichert werden kann. Sie produzieren das, was jeder Mensch täglich braucht, unsere Nahrung. Und das unter immer härteren Witterungsverhältnissen. Sie sind das Rückgrat in jedem Staat. Um die Versorgung der Bevölkerung gewährleisten zu könne, sind Versicherungssysteme, die auf Private-Public-Partnership aufbauen, unerlässlich“, so Weinberger.