Elektro-Geräte am Hof?

Für die Landwirte unter den Besuchern besonders interessant: die Akkugeräte der diversen Hersteller.

Viele Interessierte aus dem ganzen Umkreis waren gekommen. Sogar aus Deutschland und der Schweiz.

Am 20. Februar 2016 fand im Werkraum Bregenzerwald in Andelsbuch eine Infoveranstaltung über Elektromobilität und elektrische Geräte im Alltag statt. Im sehr gut gefüllten Werkraumhaus konnten sogar Besucher aus Deutschland und der Schweiz begrüßt werden. Diese Veranstaltung gilt als Startschuss für den Maschinenring Bregenzerwald, das Thema Energie sparen und Klimaschutz in den kommenden Monaten weiter in den Mittelpunkt zu rücken.

Zu Beginn der Ausstellung, bei der E-Autos sowie Akku-Geräte ausgestellt wurden, gab es eine etwa einstündige Vortragsreihe – moderiert vom Obmann des Maschinenring Bregenzerwald, Bernhard Feuerstein. Dabei ging es um Themen wie: Was bringt E-Mobilität und wo lässt sie sich bereits sinnvoll einsetzen? Wie schaut die Zukunft aus? Was gibt es jetzt am Markt und gibt es eventuell Förderungen? All diese Fragen (und noch mehr) wurden beantwortet und stießen auf reges Interesse seitens der Besucher.

Die Referenten gingen neben der angestrebten Energieautonomie in Vorarlberg auch auf wirtschaftliche Aspekte ein. So gibt Österreich monatlich eine Milliarde Euro für den Kauf von Erdölprodukten aus. Würden wir unsere Mobilität vermehrt auf elektrische Antriebe umstellen, würde damit auch ein guter Teil dieser Mittel in die heimische Wertschöpfung fließen. Zudem gibt es inzwischen landesweit über 210 Strom-Tankstellen mit Ökostrom aus regional verfügbaren erneuerbaren Energien. Somit ist auch das Tanken einfacher geworden. Aber auch steuerlich soll es ab sofort und in den nächsten Jahren für die Anschaffung von E-Fahrzeugen steuerliche Erleichterungen geben. Einen Gesamtkostenrechner für den Vergleicht von normalem und elektrischen Antrieb findet man auf www.vlotte.at.

Josef Brusa, Schweizer Unternehmer und Pionier in Sachen E-Fahrzeuge, ging auch auf globale Auswirkungen des Klimawandels ein. Alle Vortragenden lieferten überzeugende Argumente für die Energieautonomie Vorarlbergs sowie das Bestreben, fossile Brennstoffe immer weiter zu reduzieren. Mit seiner Mobilität kann jeder Einzelne einen persönlichen Beitrag dazu leisten.

Im Anschluss an die Vortragsreihe wurden die ausgestellten Geräte und Fahrzeuge genauestens unter die Lupe genommen – die Aussteller standen dabei Rede und Antwort und die Interessenten konnten hautnah erleben, welche Vorzüge die elektrischen Geräte zu bieten haben.

Besonders interessant für die Landwirte war der Stand eines Werkzeughändlers – Sägen, Heckenscheren, Laubbläser und einiges mehr in geräusch- und schadstoffarmer Ausführung, weil elektrisch betrieben. Spritkosten können bei diesen Geräten gänzlich gestrichen werden – die Umwelt freut es. Und auch die eigenen Ohren und die des Nachbarn freuen sich über leise Geräte. Bedenkt man zudem, dass eine handelsübliche Kettensäge pro Betriebsstunde so viele Schadstoffe wie einhundert PKW produziert (lt. Schweizer Untersuchung), versteht man einmal mehr, warum die Umwelt von elektrischen Geräten besonders profitiert. Aber auch der eigenen Gesundheit zu liebe sollte man die Anschaffung von Akkugeräten überdenken. Schadstoffe konventioneller Geräte können Atemwege und Nervensystem schädigen und sind krebserregend.

Auch Bernhard Feuerstein nahm die Geräte nach seiner Moderation genau in Augenschein.

Die einleitenden Vorträge und Informationen füllten die Ränge ausnahmslos – und sogar darüber hinaus.

Der Maschinenring Bregenzerwald trat bei dieser Veranstaltung als einer der Träger auf und konnte auch einige seiner Mitglieder für dieses Event begeistern.

Die Vorträge stehen auf der Webseite der Gemeinde Andelsbuch als Video und Dokument zum Nachsehen und Nachlesen zur Verfügung – für alle, die bei der Veranstaltung nicht dabei sein konnten: